Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Talonavikulargelenk

Chopart-Gelenk: vordere Anteile des unteren Sprunggelenks Das Talonavikulargelenk ist Teil der Chopart-Gelenklinie (blaue Linie) und gehört zum unteren Sprunggelenk. © Viewmedica

Das Talonavikulargelenk ist Teil des unteren Sprunggelenks (USG). Das Talonavikulargelenk ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Sprungbein (Talus) und dem Kahnbein (Os naviculare). Dieses Gelenk ist besonders wichtig für die Beweglichkeit des Rückfußes.

Das Talonavikulargelenk kann aufgrund von Verschleiß oder Fußfehlstellungen von Arthrose betroffen sein. Beim Müller-Weiß-Syndrom stirbt Knochengewebe des Kahnbeins ab (Osteonekrose), es verformt sich und die Fußfunktion beim Gehen wird stark eingeschränkt. Betroffene leiden unter Ruheschmerzen im Mittelfuß, sie stolpern häufig und entwickeln mit fortschreitender Erkrankung eine Gehbehinderung. Das Talonavikulargelenk ist Teil des Chopart-Gelenks und kann bei fortgeschrittener Arthrose durch eine Triple-Arthrodese versteift werden.

Synonym: 
Articulatio talonaviculare

Plattfuß: Was ist das?

Klinisches Bild eines Plattfußes Beim Plattfuß ist das Fußlängsgewölbe vollständig eingesunken. Die Fußsohle liegt komplett auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. © runny1975, Adobe

Der Plattfuß (Pes planus) ist eine Fußfehlstellung, bei der das Längsgewölbe des Fußes eingesunken ist. Der Fußinnenrand liegt vollständig auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. Der erworbene Plattfuß des Erwachsenen ist vom kindlichen oder angeborenen Plattfuß abzugrenzen, der sich in vielen Fällen im Laufe der Entwicklung verwächst. Die Fehlstellung hat immer auch weitere Abweichungen zur Folge. Die Zehen und der Vorfuß kippen nach außen und die Ferse nach innen. Es gibt keinen reinen Plattfuß.

Für den erworbenen Plattfuß gibt es viele Auslöser. Dazu zählen eine langjährige leichtere Knick-Senkfußfehlstellung mit resultierender Fehlbelastung, ungeeignetes Schuhwerk, Übergewicht oder mangelnde Bewegung. Auch entzündliche Systemerkrankungen wie Rheuma oder verschiedene Medikamente wie z. B. Kortison können einen Plattfuß begünstigen.

Regelmäßiges, gezieltes Muskeltraining ist die einzige konservative Maßnahme, um eine Operation zu vermeiden.

Sonderfall: Verwachsungen (Koalitionen) im kindlichen Knick-Senkfuß

Coalitiones - Fusswurzelknochen während der Empryonalentwicklung nicht vollständig getrennt Eine Koalition des Sprungbeins (Talus) und des Fersenknochens (Calcaneus) seitlich. Diese talocalcaneale Verwachsung wird oft operativ getrennt, um das Fussgewölbe aufzurichten. © Gelenk-Klinik

Bei Koalitionen (lat. Coalitiones) sind bestimmte Fußwurzelknochen während der Entwicklung des Embryos nicht vollständig voneinander getrennt worden. In der Folge können die Gelenke der Fußwurzelknochen nicht korrekt ausgebildet werden und die Knochen sind fest und unbeweglich miteinander verbunden.

Vor allem bei der Beurteilung von Knickfuß- und Senkfuß-Fehlstellungen ist die Diagnose von Koalitionen sehr wichtig. Die häufigste Verwachsung ist die talonavikulare Koalition (Coalitio talonavicularis) - eine feste Verbindung zwischen dem Sprungbein (Talus) und dem Kahnbein (Os naviculare).

Koalitionen sind im Kleinkindalter und im frühen Kindesalter nicht schmerzhaft. Die zunehmende Verknöcherung des Fußes aufgrund von Koalitionen wird im Laufe des Wachstumsprozesses Fußschmerzen auslösen, so dass die Betroffenen meist noch vor der Pubertät einen Arzt aufsuchen.

Fußschmerzen verstehen: Was ist die Ursache und was hilft?

Fußschmerzen: Untersuchung der Beinachse Bei Fußschmerzen gehört die Untersuchung der Beinachse und der Stellung der Ferse zu den grundlegenden Aufgaben des Fußspezialisten. © Gelenk-Klinik

Fußschmerzen sind ein wichtiges und ernstzunehmendes Warnsignal. Der Fuß trägt den größten Teil unseres Körpergewichts und ist anfällig für Überlastungen. Aber auch andere Ursachen wie Fehlstellungen (z. B. Hallux valgus), Verletzungen der Knochen, Sehnen und Bänder, Entzündungen oder Gelenkverschleiß (Arthrose) können zu Fußschmerzen führen. Häufig hilft bereits ein Wechsel des Schuhwerks, damit die Schmerzen abklingen.

Dauern die Fußschmerzen allerdings länger als drei Tage an oder ist eine Belastung des Fußes nicht mehr möglich, sollten Sie einen Spezialisten für Fußerkrankungen aufsuchen. Auch starke Schwellungen, Blutergüsse, Überwärmung oder äußere Verformungen des Fußes sind deutliche Warnzeichen, die eine orthopädische Untersuchung verlangen.

Müller-Weiss-Syndrom: Osteonekrose des Kahnbeins im Sprunggelenk

Röntgenbild Müller-Weiss-Syndrom

Das Müller-Weiss-Syndrom ist eine Erkrankung, bei der Knochengewebe des Kahnbeins am Fußskeletts abstirbt. Die Erkrankung betrifft ausschließlich Erwachsene und ihre Ursache ist bis heute ungeklärt. Das Kahnbein (Os naviculare) ist ein wichtiger knöcherner Gelenkteil im unteren Sprunggelenk. Stirbt Knochengewebe des Kahnbeins ab, ist die Funktion des Fußes beim Auftreten und vor allem beim Laufen auf unebenem Untergrund eingeschränkt. Schreitet die Erkrankung ohne medizinische Behandlung fort, leiden die Patienten unter einer dauerhaften Gehbehinderung.

In der Gelenk-Klinik untersuchen und therapieren unsere erfahrenen Spezialisten für Fuß- und Sprunggelenk das Müller-Weiss-Syndrom angepasst an das Stadium der Erkrankung und an die individuelle Situation der Patienten.

Triple-Arthrodese: Versteifung (Arthrodese) des unteren Sprunggelenks

Triple-Arthrodese von oben Röntgenbild der Triplearthrodese von oben gesehen © Gelenk-Klinik.de

Die sog. Triple-Arthrodese ist eine Arthrodese (Versteifung) des unteren Sprunggelenks. Die Versteifung des unteren Sprunggelenks wird an drei Knochen des Rückfußes durchgeführt: Daher spricht man hier von einer Triple-Arthrodese. Die Triple-Arthrodese stabilisiert den Rückfuß und das Fußlängsgewölbe. Sie erhält die Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk im Alltag nahezu vollständig. Lediglich die Bewegung im unteren Sprunggelenk (USG) wird beeinträchtigt. Das ist vor allem auf unebenem Boden spürbar. Das Gehen am Hang oder auf unebenem Grund wird durch das untere Sprunggelenk ermöglicht. Der Neigungsausgleich im unteren Sprunggelenk funktioniert nach Arthrodese nicht mehr. Das führt im unebenen Gelände zu einer zusätzlichen Belastung des oberen Sprunggelenks.

Arthrose im unteren Sprunggelenk

Schemazeichnung Arthrose des subtalaren Gelenks Schemazeichnung des Rückfußes mit Fehlstellung. Die Achse des Rückfußes ist deutlich verändert. Die Gelenkfläche des Subtalargelenks ist nicht mehr glatt und funktional, sondern nach einer Fersenbeinfraktur durch Stufenbildung gestört. Eine Arthrose des unteren Sprunggelenks entsteht. © Gelenk-Klinik

Die Arthrose des unteren Sprunggelenks (USG) wird auch als subtalare Arthrose bezeichnet, was Gelenkverschleiß unterhalb des Sprungbeins bedeutet. Arthrose im USG verursacht zunächst unklare und diffuse, später starke, stechende Schmerzen bei Gewichtsbelastung oder längeren Gehstrecken. Sie treten vor allem im Rückfuß auf. Der Schmerz liegt meist unterhalb der Knöchel außen am Rückfuß. Gehen auf unebenem Untergrund verstärkt den Schmerz. Häufig wird die Arthrose des unteren Sprunggelenks durch Unfälle ausgelöst. Sehr häufig ist der subtalaren Arthrose ein Trauma vorangegangen: Eine Talusfraktur (Sprungbeinbruch) oder eine Kalkaneusfraktur (Fersenbeinfraktur).

In vielen Fällen ist auch eine Fehlstellung des Fersenbeines die Ursache dieser subtalaren Arthrose der Fußgelenke. Ein angeborener oder erworbener Knick-Senkfuß ist häufig die Ursache.

Als konservative Behandlung haben sich Einlagen und Orthesen des Rückfußes bewährt. Auch Hyaluronsäureinjektionen in das untere Sprunggelenk sind oft wirksam gegen Schmerzen.

Als operative Behandlung kann eine arthroskopische gelenkerhaltende Therapie erfolgreich sein. Meist wird aber eine Arthrodese (Versteifung) der Gelenke des unteren Sprunggelenks durchgeführt.

Sprunggelenkprothese: gangbilderhaltende Therapie bei Arthrose im Sprunggelenk

Sprunggelenksprothese Die Teile der Sprunggelenksprothese sind nicht fest verbunden. Sie stehen frei übereinander und überdecken die geschädigten Gelenkabschnitte. © Gelenk-Klinik.de

Die Sprunggelenksprothese ist eine Therapie bei fortgeschrittener Sprunggelenksarthrose, die das normale Gangbild beim Patienten erhält. Meist ist ein Unfall (Trauma) oder ein Umknicken die Ursache für den fortschreitenden Knorpelverschleiß im Sprunggelenk. Daraus entwickelt sich im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten die Sprunggelenksarthrose. Die moderne Prothese des Sprunggelenks ist haltbar und erhält das Gangbild. Damit beugt die Sprunggelenksprothese auch einer "Begleitarthrose" in den benachbarten Fußgelenken vor.

Charcot-Marie-Tooth: Symptome, Ursachen, Behandlung

Hohlfuß-Fehlstellung durch Charcot-Marie-Tooth Eine häufig auftretende Fußfehlstellung bei Patienten mit Charcot-Marie-Tooth ist der Hohlfuß. © Gelenk-Klinik

Die Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung (auch hereditäre motorisch-sensible Neuropathie Typ 2) ist eine seltene genetisch bedingte Erkrankung des peripheren Nervensystems. Sie führt dazu, dass Nervenimpulse aus dem Gehirn nicht mehr bei den entsprechenden Muskeln ankommen. Die Folge ist ein Abbau der Muskulatur. Erste Symptome können bereits im Kindesalter auftreten. Die Muskelschwäche beginnt in den Händen und Füßen und breitet sich dann zum Körper hin aus. Die Bewegungsfähigkeit der Betroffenen nimmt immer weiter ab. Zudem kann es zu Sensibilitätsstörungen, Schmerzen und Muskelkrämpfen kommen. Eine Heilung der Krankheit ist bis heute nicht möglich. In Deutschland sind etwa 30.000 Menschen von der Erkrankung betroffen.

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Vortrag zu Fußfehlstellungen und instabilem Sprunggelenk

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Fußfehlstellungen und instabile Sprunggelenke – sind meine Schuhe schuld?

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