Der Ellenbogen ist das Gelenk zwischen dem Oberarmknochen (Humerus) und den Unterarmknochen Elle und Speiche. Der Ellenbogen ist an jeder komplexen Bewegung von Arm und Hand beteiligt.
Arthrose im Ellenbogen ist ein degenerativer Gelenkverschleiß im Ellenbogen. Der Knorpel im Ellenbogengelenk wird dabei vorzeitig abgenutzt. Arthrose kann auch in allen andere Gelenken des Körpers auftreten, nicht nur im Ellenbogen. Die Arthrose im Ellenbogen kann sehr schmerzhaft sein. Außerdem können Betroffene ihren Arm nur noch eingeschränkt bewegen.
Die Arthrose im Ellenbogen tritt verglichen mit Kniearthrose oder Hüftarthrose eher selten auf, da das Ellenbogengelenk nicht zu den lasttragenden Gelenken gehört. Die Arthrose im Ellenbogen tritt in den meisten Fällen sekundär als Folge von Knochenbrüchen, Ausrenkungen (Luxationen) oder bestehenden Grunderkrankungen wie Rheuma auf.
Ellenbogenschmerzen können vielerlei Ursachen haben. Durch starke Belastung entzünden sich Gelenke und Schleimbeutel. Eine Entzündung kann zu Ergüssen und Schwellungen führen. Kalkablagerungen können die Sehnen der Muskeln reizen. Auch Unfallfolgen oder ein Impingement-Syndrom führen zu starken Schmerzen. Nicht selten lassen sich Schmerzen im Arm auch auf eine Halswirbelsäulenerkrankung zurückführen.
Stechende Ellenbogenschmerzen (Tennisarm oder RSI-Syndrom) haben meist eine spezifische, berufsbedingte Überlastung als Ursache.
Für die Diagnose durch den Ellenbogenspezialisten ist es wichtig, die genauen Umstände der Schmerzentstehung zu kennen. Ein junger Handballer oder Tennisspieler hat sicher ein anderes Belastungsprofil als ein Büroarbeiter mittleren Alters.
Ellenbogenschmerzen wie der Tennis- oder Golferarm betreffen nicht nur Sportler. Die Ursachen sind vielfältig. Als orthopädische Facharztpraxis mit angegliedertem OP-Zentrum ist die Gelenk-Klinik in Freiburg auf die Behandlung akuter und chronischer Ellenbogenschmerzen spezialisiert. Unsere Praxisklinik unterliegt einer strengen und kontinuierlichen Qualitätskontrolle nach DIN/ISO.
Gelenkerhalt und konservative Behandlung haben bei uns höchste Priorität. Unsere erfahrenen Spezialisten bieten unseren Patienten eine interdisziplinäre Diagnose und Behandlung ihrer Ellenbogenschmerzen. Dafür arbeiten bei uns Orthopäden, Allgemeinmediziner, Rehamediziner sowie spezialisierte Pflegekräfte und Physiotherapeuten Hand in Hand.
Da der Schleimbeutel am Ellenbogen unmittelbar unter der Haut liegt, kann dieser sich leicht entzünden. Man spricht dann von einer Bursitis olecrani. Häufiges Aufstützen auf den Ellenbogen kann den Schleimbeutel reizen und zur Überlastung führen. In den meisten Fällen ist also eine mechanische Reizung für die Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen verantwortlich. Aber auch bakterielle Infektionen oder Verletzungen sind mögliche Ursachen für eine Bursitis olecrani. Der Ellenbogen fühlt sich prall und schmerzhaft an. Es kommt zur Rötung und Überwärmung des Gelenks. Kühlung, Ruhigstellung und die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten sind Mittel der Wahl zur Behandlung der Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen. Führen diese Maßnahmen nicht zum Erfolg, kann der Schleimbeutel (Bursa) operativ entfernt werden. Einschränkungen oder Folgebeschwerden sind dadurch nicht zu erwarten, da er innerhalb kurzer Zeit wieder nachwächst.
Die Monteggia-Fraktur ist eine spezielle Verletzung des Unterarms. Die Elle ist in der Nähe des Ellenbogens gebrochen und gleichzeitig ist das Radiusköpfchen ausgerenkt. Diese spezielle Form der Luxationsfraktur wurde erstmalig von dem italienischen Chirurgen Giovanni Battista Monteggia (1762–1815) beschrieben. Die Monteggia-Fraktur macht lediglich 2–5 % aller Unterarmverletzungen aus. Die Kombination aus Knochenbruch der Ulna und Luxation des Radiuskopfes erfordert jedoch eine exakte Therapie, um Komplikationen wie eine eingeschränkte Funktion, chronische Schmerzen im Ellenbogengelenk und Ellenbogenarthrose zu vermeiden.
Die Radiusköpfchenfraktur ist ein Bruch im ellenbogennahen Anteil des Speichenknochens (Radius). Diese Verletzung ist mit 30 % der häufigste Bruch am Ellenbogengelenk beim Erwachsenen. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Die Fraktur entsteht beim Sturz auf die Hand bei gestrecktem oder leicht gebeugtem Arm. Die Unfallenergie wird dabei am Handgelenk aufgenommen und durch den Radius zum Ellenbogen geleitet, wodurch die Verletzung des Radiusköpfchens oder des Radiushalses entsteht. Man spricht in diesem Fall von einer indirekten Gewalteinwirkung als Auslöser für die Radiusköpfchenfraktur. Viel seltener entsteht der Bruch durch einen direkten Sturz oder Schlag auf den Ellenbogen.
Essen zum Mund führen, eine Brille aufsetzen oder die Haare kämmen ‒ ohne das enorm bewegliche Ellenbogengelenk wäre uns dies alles nicht möglich. Das Ellenbogengelenk gehört zu den Drehscharniergelenken. Diese ermöglichen uns neben dem Strecken und Beugen zusätzlich eine Drehbewegung. Um Gegenstände zu greifen, strecken wir den Ellenbogen und drehen die Handfläche nach unten. Eine Beugung und Drehung im Ellenbogen erlaubt uns, Dinge zum Kopf zu führen.
Von Ellenbogensteife spricht man, wenn nach einem Unfall, einer Operation oder einer anderen Erkrankung die Fähigkeit zur Beugung und Streckung sowie Umwendbewegungen des Unterarmes gestört ist. Eine verringerte und schmerzhafte Beweglichkeit des Ellenbogengelenkes schränken die Funktion des Armes bei den Betroffenen gravierend ein. Die Patienten sind im Beruf und in ihren Freizeitaktivitäten deutlich beeinträchtigt.
Die orthopädischen Fachärzte der Gelenk-Klinik erarbeiten nach gründlicher Diagnostik ein Therapiekonzept zusammen mit dem Patienten. Dieses umfasst eine Vielzahl sehr aussichtsreicher konservativer Behandlungsformen. In wenigen Fällen Sind diese nicht erfolgreich, sieht der Gelenkspezialist die minimalinvasive Arthrolyse als beste Option, um dem Patienten wieder zu Schmerzfreiheit und optimaler Beweglichkeit zu verhelfen.
Beim Golferarm oder Golferellenbogen sind die Muskelansätze auf der Innenseite des Ellenbogens gereizt oder geschädigt. Meist liegt die Ursache in einer Überbelastung der Sehnen. Dies kommt nicht nur bei Golfspielern vor, sondern wird deutlich häufiger bei bestimmten Berufs- und Alltagstätigkeiten ausgelöst.
Rupturen des ulnaren Seitenbandes sind, wie alle Bandverletzungen im Bereich des Ellenbogens, seltene Verletzungen. Sie treten als stechende Ellenbogenschmerzen meist bei Sportlern auf, die einen entsprechenden Unfall erleiden und sich in der Disziplin mit Überkopfbewegung versuchen.
Der Tennisarm oder Tennisellenbogen (Epikondylitis radialis humeri) ist ein schmerzhafter Reizzustand des Ellenbogens. Betroffen sind die Sehnenansätze der Streckermuskeln des Unterarmes, die ihren Ursprung oberhalb des Ellenbogengelenkes an der äußeren Seite des Oberarmknochens (Humerus) haben. Der Tennisarm gehört somit ebenso wie der Golferarm zu den Ansatztendinopathien (Sehnenansatzerkrankungen).
Der Riss der distalen Bizepssehne (distale Bizepssehnenruptur) ist eine eher seltene Verletzung im Ellenbogenbereich und äußert sich durch einen stechenden Ellenbogenschmerz an der Innenseite des Ellenbogens.
Die Betroffenen können nach distaler Bizepssehnenruptur ihr Gelenk häufig noch aktiv beugen, obwohl der Bizeps ein wichtiger Beugemuskel ist. Umwendbewegungen dagegen sind sehr schmerzhaft und deutlich eingeschränkt.
Verletzungen im Bereich des Oberarmes betreffen hauptsächlich die lange Bizepssehne, welche im Schultergelenksbereich abreißt.
Ein spontanes Wiedereinheilen der distalen Bizepssehne erfolgt aufgrund des Rückzugs der Sehne nicht. Daher wird die distale Bizepssehne - im Gegensatz zur langen Bizepssehne im Schultergelenk - meist vom orthopädischen Ellenbogenspezialisten wieder angenäht (Refixation).
Eine Luxation des Ellenbogens entsteht durch Sturzereignisse. Dabei fängt sich der Mensch instinktiv mit den Armen und den Händen ab, um Verletzungen von Kopf und Gesicht zu vermeiden.
Die dabei auftretende Energie muss von der Hand, dem Unter- und dem Oberarm aufgenommen werden. Der größte Teil der Sturzenergie wird durch den Radius (Speiche) im Bereich des Handgelenkes aufgenommen und dann zum Ellenbogengelenk weitergeleitet, wo es typischerweise zu Radiusköpfchenfrakturen (Radiuskopfbruch) oder Ellenbogenluxationen kommen kann.
Eine häufige Ursache für Ellenbogenschmerzen sind freie Gelenkkörper. Es handelt sich dabei um kleine Fragmente von Knorpel oder Knochen, die im Gelenkspalt einklemmen und so die natürliche Bewegung des Gelenkes einschränken. Das Ellenbogengelenk ist im Vergleich zu anderen Gelenken häufig von einer Osteochondrosis dissecans betroffen.
Es können sich freie Gelenkkörper im Bereich des hinteren oder vorderen Ellenbogengelenkes befinden. Sie liegen zum Teil im Gelenk zwischen Speiche (Radius) und Oberarmknochen (Humerus) oder zwischen Elle (Ulna) und Oberarmknochen. Je nach Lokalisation führen diese loose bodys dann zu Einschränkungen der Beweglichkeit beim Strecken oder Beugen.