MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Sehnenscheiden sind doppelwandige Hüllen, die besonders beanspruchte Sehnenbereiche umgeben. Der medizinische Name Vagina synovialis tendinis leitet sich vom Lateinischen (vagina „Hülle, Scheide“, tendo „Sehne“) und der griechisch-lateinischen Bezeichnung Synovia ab (für „ei-ähnlich“, da die Flüssigkeit dem Eiklar ähnelt).
Sehnenscheiden bestehen aus zwei Schichten: einer äußeren Bindegewebsschicht und einer inneren Synovialschicht. Dazwischen befindet sich ein schmaler Spalt, der mit Flüssigkeit (Synovia) gefüllt ist. Durch diese Konstruktion verringert die Sehnenscheide die durch mechanische Belastung entstehende Reibung zwischen Sehne und eng anliegenden knöchernen Strukturen. Außerdem dient die Sehnenscheide dem Schutz der Sehne.
Sehnenscheiden befinden sich in den Bereichen des Skeletts, die durch Bewegung stark beansprucht werden. Das ist z. B. der Fall an den Fingern und an der palmaren Handwurzel, aber auch im Bereich des Unterschenkels und am Fuß.
Durch Fehl- und Überbelastung können Sehnenscheiden gereizt werden oder degenerieren. In der Folge entwickeln sich schmerzhafte Tendovaginitiden (Sehnenscheidenentzündungen). Häufig kommt es dazu im Bereich von Handgelenk und Fingern, aber auch die Sehnen an der Schulter, am Fuß oder den Knien können davon betroffen sein.