Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
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Oberflächenersatzprothese

Hüftkappe oder McMinn-Prothese Die McMinn-Prothese ersetzt nur die Gelenkfläche zwischen Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne. © digitale-fotografien, Fotolia

Die Oberflächenersatzprothese ist eine Form der Gelenkprothese, bei der im Gegensatz zur Totalendoprothese nur die degenerierte oder geschädigte Gelenkoberfläche ersetzt wird. Der Rest des Gelenks bleibt erhalten. Oberflächenersatzprothesen kommen vor allem am Knie und an der Hüfte zum Einsatz.

An der Hüfte wird der Hüftkopf mit einer Art Metallkappe überkront, weshalb die Prothese auch als Hüftkappe bezeichnet wird. Auch die Hüftpfanne bekommt einen Überzug aus Metall. Am Knie gibt es den einseitigen und den kompletten Oberflächenersatz. Der einseitige Ersatz kommt infrage, wenn nur die eine Seite (meist ist das die innere) des Kniegelenks zerstört ist. Dann werden die entsprechenden Gelenkflächen an Oberschenkelrolle und Schienbeinkopf mit Prothesen überzogen. Bei der doppelseitigen Oberflächenersatzendoprothese überkront eine Metallkappe beide Oberschenkelrollen und die komplette Oberfläche des Schienbeinkopfes (Tibia) ist mit einer Metall-Kunststoffplatte versehen.

Schulterprothesen: Prothesenmodelle, Operation, Haltbarkeit und Reha

Kappenprothese am Schultergelenk Röntgenbild einer Schulterprothese: Kappenprothese mit Pfannenersatz aus Kunststoff. Dabei bleibt die ursprüngliche Anatomie erhalten, die verschlissenen Gelenkflächen werden sowohl auf Seite des Oberarmkopfes (Humeruskopf) als auch auch an der Pfanne ersetzt. Sehnen und Bänder bleiben erhalten. © Gelenk-Klinik

Die Schulterprothese ersetzt geschädigte Gelenkflächen im Schultergelenk (Glenohumeralgelenk).

Die Auswahl des Prothesenmodells - Totalendoprothese (TEP) oder Teilprothese (Hemiprothese) - richtet sich nach Ausmaß und Ort der Schädigung im Bereich von Schulter und Rotatorenmanschette. Bei Totalendoprothesen erneuert der Gelenkersatz beide Gelenkpartner, den Oberarmkopf (Caput humeri) und die Gelenkpfanne (Glenoid). Die Teilprothese ersetzt nur den Kopf des Schultergelenks.

Bei fortgeschrittener Schulterarthrose (Omarthrose) mit starken Schmerzen im Schultergelenk verbessert der künstliche Gelenkersatz die Schmerzsymptomatik und stellt die häufig eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenkes wieder her. Die Implantation einer Schulterprothese ist ein chirurgischer Eingriff und wird von den Schulterspezialisten der Gelenk-Klinik durchgeführt. Der Gelenkersatz kommt in Frage, wenn konservative und gelenkerhaltende chirurgische Behandlungen am Schultergelenk erfolglos waren.

Hüftprothese: Vorteile, Haltbarkeit und Modelle

Vollprothese der Hüfte Die Hüftprothese, kurz Hüft-TEP, erhält Mobilität und Sportfähigkeit bei Patienten mit schwerer Hüftarthrose. © ARTIQO

Die Hüftprothese wird bei schmerzhafter Hüftarthrose (Coxarthrose) und bei verschobenen Oberschenkelhalsbrüchen mit Durchblutungsstörung des Hüftkopfes (Hüftkopfnekrose) notwendig. Die Hüftarthrose ist charakterisiert durch den schmerzhaften Verschleiß des Gelenkknorpels und knöchernen Veränderungen, die oft mit Entzündungen der Gelenkhaut (Synovialitis) verbunden sind.

Die vielen Behandlungsalternativen, die sich aus Prothesenmodellen, operativen Zugangswegen und Befestigungstechniken ergeben, passt der Hüftspezialist optimal an den jeweiligen Patienten an und berücksichtigt spezifische Faktoren wie Alter, Aktivität, Knochenqualität und individuelle Anatomie bei Planung und Ausführung der Hüftprothesen-Operation.

Minimalinvasive OP-Techniken verschaffen dem Patienten den optimalen Start in die Rehabilitation. Die schonende Implantation kann die Wundheilung verbessern und Komplikationen minimieren.

Knieteilprothese (Repicci): Gelenkerhaltende Versorgung kleinerer Knorpelschäden

Knieteilprothese im Röntgen Die Knieteilprothese deckt nur die Arthrose des medialen (inneren) Anteils der Oberschenkelrolle (Kondyle) ab. © Prof. Dr. med. Ostermeier

Bei vielen Patienten betrifft die Arthrose der Knorpeloberflächen nur einen Teil des Kniegelenks. Häufig ist nur der innere Gelenkspalt verschlissen und die anderen Anteile vollkommen unversehrt. Dies ist vor allem bei Patienten mit einer verstärkten O-Bein-Fehlstellung (Varusgonarthrose) der Fall. In diesem Fall ist nur ein Oberflächenersatz notwendig. Heutzutage stehen verschiedene Typen des Oberflächenersatzes zur Verfügung.

Hüft-TEP-Materialien: Keramikgleitpaarung, Kurzschaftprothesen, Oberflächenersatz

Kurzschaftprothese Die Kurzschaft-Hüft-TEP mit Keramikkopf ist eine knochensparende, abriebarme Versorgung der Hüftarthrose für jüngere Patienten. Bei guter Knochenqualität ist die Hüft-TEP mit Kurzschaft sehr sicher mit sehr guten Langzeitergebnissen. © Smith & Nephew

Die Haltbarkeit der Hüftprothese wird vor allem von der Haltbarkeit der Gleitpaarung bestimmt. Die Metall-Polyethylen-Gleitpaarung in Verbindung mit einer Langschaftprothese ist die Standard-Hüftprothese. Mit diesem Prothesentyp liegen die größten Erfahrungen vor.

Für jüngere Patienten mit guter Knochenqualität gibt es wichtige Varianten: Die Kurzschaftprothese ersetzt lediglich den Oberschenkelhals, der Oberschenkelknochen wird nicht angetastet. Eine zusätzliche Keramikgleitpaarung ist wesentlich abriebärmer als die Metall-PET-Gleitpaarung.

Weil aus Prothesenabrieb eine Lockerung der Hüftprothese entstehen kann, hat das vor allem Vorteile für jüngere Patienten.

Bei einer Oberflächenersatzprothese bleibt auch der Oberschenkelkopf erhalten: Der Hüftkopf (Femurkopf) wird bei der McMinn-Prothese lediglich überkront.

McMinn-Prothese (Hüftkappe): minimalinvasive Operation und Rehabilitation

Hüftkappe oder McMinn-Prothese Die McMinn-Prothese ersetzt nur die Gelenkfläche zwischen Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne. © digitale-fotografien, Fotolia

Die Oberflächenersatzprothese nach McMinn überkront die geschädigte Gelenkfläche des Hüftkopfes. Damit ist sie deutlich knochensparender als die Vollprothese der Hüfte,. Sollte bei einem Patienten eine Wechseloperation (Revision) der Teilprothese zur Vollprothese erforderlich sein, steht für diesen Eingriff noch die gesamte Knochensubstanz des Oberschenkelknochens (Femur) zur Verfügung. Die Revision einer Oberflächenersatzprothese der Hüfte ist für den Hüftspezialisten einfacher und unkomplizierter zu operieren als bei einer bereits bestehenden Hüftvollprothese.

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