Älterer Mann mit Fersenschmerzen Im Alter lässt die muskuläre Spannung im Fuß nach, wodurch es zu Fehlstellungen kommen kann. © Satjawat, Adobe

Fersenschmerzen bei Älteren

Fersenschmerzen bei älteren Patienten sind häufig. Im Alter verringern sich die Elastizität und Belastbarkeit von Bändern und Sehnen im Fuß. Die muskuläre Spannung im Fuß und in den Fußgewölben lässt nach, wodurch ältere Menschen nicht selten einen Knick-Senkfuß entwickeln oder sich bereits bestehende Fehlstellungen immer deutlicher ausprägen. Das Fettpolster an der Ferse wird ebenfalls kleiner.

Durchblutung des Fußes Die Abbildung zeigt die Versorgung des Fußes mit Blutgefäßen. Arterien (rot) und Venen (grau) transportieren Sauerstoff und Nährstoffe und Stoffwechselendprodukte in den Fuß bzw. aus dem Fuß heraus. Fersenschmerzen können eine Folge von Störungen der Durchblutung sein, die u. a. bei Diabetikern häufig sind. © Viewmedica

Begleiterkrankungen wie Diabetes - bekannt als "Zuckerkrankheit" -, die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK oder "Schaufensterkrankheit"), Alkohol-, Nikotinkonsum und auch Übergewicht belasten die anatomischen Strukturen im Fuß zusätzlich. Chronische Fersenschmerzen im Alter können die Folge sein.

Mögliche Ursachen für Fersenschmerzen bei älteren Menschen:

Rheumatische Erkrankungen: Rheuma, Morbus Bechterew

Symptome von rheumatischen Erkrankungen:

  • Unspezifische Schmerzen an verschiedenen Gelenken des Körpers
  • Gelenkverdickungen
  • Symmetrische Gelenkentzündungen mit Schwellung
  • Manchmal Gelenkverformungen
  • Morgendliche Steifigkeit

Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, zu denen Rheuma und Morbus Bechterew gehören, betreffen in der Hauptsache ältere Menschen. Die Beschwerden sind vielfältig und unspezifisch und reichen von gelenkassoziierten Schmerzen über ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Fieber und Abgeschlagenheit bis hin zur Beteiligung von lebenswichtigen Organen wie Lunge und Herz.

Bei Rheuma und Morbus Bechterew steht die Behandlung der Fersenschmerzen nicht speziell im Fokus. Vielmehr erfolgt eine systemische Therapie der Weichteilschmerzen und Entzündungsreaktionen. Bei einer Erkrankung rheumatischen Erkrankung, die den gesamten Körper betrifft, ist der Besuch eines ärztlichen Spezialisten sinnvoll.

Was tun bei rheumatischen Erkrankungen?

Gichterkrankung (Arthritis urica)

Symptome von Gicht:

  • Starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit verschiedener Gelenke
  • Rötung, Schwellung und Überwärmung der Gelenke
  • Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Manchmal Gelenkverformungen, eingeschränkte Beweglichkeit

Erhöhte Harnsäurewerte im Blut können bei den Betroffenen Gicht auslösen. Harnsäure entsteht als Endprodukt im Stoffwechsel und wird dem Körper über verschiedene Lebensmittel zugeführt. Auch eine strenge Diät oder angeborene Faktoren können akut den Harnsäurespiegel erhöhen - also eine sogenannte Hyperurikämie verursachen - und einen Gichtanfall auslösen.

Ursächlich für die Beschwerden bei einer Gichterkrankung sind die Kristalle der Harnsäure (Urate), die sich in oder nahe von Gelenken als spitze Nadeln ablagern und Entzündungen verursachen. Häufig finden sich die Uratkristalle in Gelenken von Händen und Füßen, wobei manchmal kleine, weiße Knötchen - sogenannte Gichttophi - auf der Haut sichtbar werden.

Gichttophi (Gichtballen) im Großzehengrundgelenk Sehr häufig ist das Großzehengrundgelenk von Gicht betroffen. Harnsäurekristalle lagern sich in Gelenknähe ab und führen zu entzündlichen Veränderungen, Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. © Gelenk-Klinik

Was tun bei Gicht?