Orthopädische Gelenk-Klinik

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Musculus biceps femoris

Musculus biceps femoris von hinten. Die beiden Köpfe des zweiköpfigen Musculus biceps femoris entspringen am Sitzbein und am Oberschenkelknochen. Sie verbinden sich und setzen als Sehne gemeinsam am Wadenbeinköpfchen, teilweise auch am Schienbeinkopf an. © MadiGraphics, adobe

DerMusculus biceps femoris (Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel, lat. bi, zwei- oder zwie-; femur, Oberschenkel) liegt an der Rückseite des Oberschenkelknochens (Femur). Er hat zwei Köpfe, einer entspringt am Sitzbein des Beckens, der andere am unteren Teil des Oberschenkelknochens. Zusammen enden sie in einer Sehne und setzen am Wadenbeinköpfchen an, einige Fasern inserieren auch seitlich am Schienbeinkopf (Tibiakopf). Der M. biceps femoris stabilisiert das Becken und ist an zahlreichen Bewegungen des Beines beteiligt. Im Hüftgelenk unterstützt er die Streckung und die Drehung nach außen. Außerdem beugt er das Knie und kann es in gebeugter Stellung nach außen drehen. Gemeinsam mit dem Musculus semitendinosus und dem Musculus semimembranosus bildet der M. biceps femoris die Hamstring-Muskulatur.

Synonyme: 
zweiköpfiger Oberschenkelmuskel, Schenkelbeuger, Beinbeuger

Muskelkater: Was ist das und wie werde ich ihn wieder los?

Frau mit Muskelkater nach dem Sport. Wer es mit dem Sport übertreibt, wird oft mit einem fiesen Muskelkater bestraft. © beeboys, Adobe

Als Muskelkater bezeichnet man bewegungsabhängige Muskelschmerzen, die als Reaktion auf eine Überschreitung der maximalen Belastbarkeit eines Muskels entstehen. Ursächlich sind meist ungewohnt intensive oder lang andauernde körperliche Belastungen, die zu kleinsten Verletzungen in der Muskulatur führen.

Der Muskelkater lässt sich durch vorsichtiges Dehnen und leichtes konzentrisches Training (muskelverkürzende Übungen, z. B. klassisches Hanteltraining) abschwächen. Hohe Belastungen sollten auf jeden Fall vermieden werden. Wärme fördert die Durchblutung der Muskulatur und wirkt schmerzlindernd. Nach spätestens einer Woche klingen die Beschwerden von alleine wieder ab.

Muskelzerrung: Symptome, Dauer und Behandlung

Muskelzerrung am hinteren Oberschenkel Die Muskelzerrung betrifft häufig die Muskulatur am Oberschenkel, vor allem die an der Rückseite gelegene ischiocrurale Muskulatur. © Davizro Photography, Adobe

Eine Muskelzerrung ist eine häufige Verletzung, die fast jeder einmal erlebt – sei es beim Sport, im Alltag oder durch eine unbedachte Bewegung. Dabei überdehnen die Muskelfasern, was zu Schmerzen, Spannungsgefühlen und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann. Muskelzerrungen entstehen oft plötzlich und können sehr unangenehm sein, doch zum Glück sind sie meist gut therapierbar und heilen in den meisten Fällen von selbst wieder aus. Bewährte Methoden zur Behandlung von Muskelzerrungen sind Maßnahmen wie Kälte-, Physio- oder Elektrotherapie.

Muskelfaserriss: Symptome, Dauer, Behandlung

Sportler mit Muskelfaserriss im Oberschenkel Der Muskelfaserriss zählt zu den häufigsten Sportverletzungen. © Gelenk-Klinik

Bei einem Muskelfaserriss zerreißen eine oder mehrere Fasern des betroffenen Muskels aufgrund einer erhöhten Belastung oder Überdehnung. Der Muskel wird insgesamt jedoch nicht durchtrennt. Die Verletzung tritt häufig beim Sport auf. Ein typischer Verletzungsmechanismus ist das abrupte Abbremsen, z. B. nach einem Sprint oder einer anderen Bewegung.

Der Muskelfaserriss wird von plötzlich einsetzenden stechenden Schmerzen begleitet. Meist kommt es auch zu einer Einblutung (Hämatom) in das Muskelgewebe. Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ, z. B. durch unmittelbare Kompression, Kälteanwendungen, Ruhigstellung und Physiotherapie.

Tibiakopffraktur: Bruch des Schienbeinkopfes

Anatomie des Kniegelenks Anatomie des Kniegelenks: Durch den komplexen Aufbau aus Muskeln, Bändern, Knochen und Menisken können zahlreiche Strukturen durch eine Fraktur verletzt werden. © Istockphoto.com/MedicalArtInc

Bei der Tibiakopffraktur bricht das Schienbein im Kniegelenk. Stürze beim Sport und Verkehrsunfälle sind meistens die Ursache. Bei älteren Patienten mit Osteoporose genügen schon geringere Kräfte, um eine Fraktur des Tibiakopfes auszulösen. Bei einfachen Brüchen lässt sich die Tibiakopffraktur mithilfe einer Ruhigstellung behandeln. Komplexe Brüchen mit verschobenen Fragmenten therapiert man operativ: Das Gelenk wird in einer Operation mit Schrauben und Platten stabilisiert.

Die Spätfolgen nach einer Tibiakopffraktur treten häufig noch Jahre nach der unfallchirurgischen Behandlung als chronische Knieschmerzen oder Kniearthrose (Gonarthrose) auf.

Schmerzen in der Kniekehle: Ursachen und Behandlung

Grafische Darstellung einer Bakerzyste Schematische Darstellung einer Bakerzyste. Es handelt sich dabei um eine flüssigkeitsgefüllte Aussackung nach hinten in die Kniekehle. © Gelenk-Klinik

Für Schmerzen in der Kniekehle sind oft entweder eine Bakerzyste, ein Meniskusschaden im Bereich des Hinterhorns oder eine muskuläre Ursache verantwortlich. Während die Bakerzyste - eine Aussackung in der Kniekehle, der mit Flüssigkeit gefüllt ist - ein Zeichen für chronischen Verschleiß im Kniegelenk ist, können Meniskus- und Muskelläsionen auch Folge eines Unfalls (Trauma) sein.

Schmerzen in der Kniekehle werden vom Orthopäden in einer klinischen Tastuntersuchung und mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie und Ultraschall untersucht.

Kreuzbandriss: Symptome, Spätfolgen, Operation

Fußballspieler mit Kreuzbandriss Bei Kontaktsportarten wie Fußball kann es durch einen Zusammenprall mit dem Gegner oder durch schnelle Richtungswechsel zum Kreuzbandriss kommen. © kunchainub, Adobe

Ein Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) ist die vollständige oder teilweise Zerstörung durch Überlastung der innen im Knie verlaufenden Kreuzbänder. Ursachen sind häufig Sportverletzungen, wie beispielsweise eine Verdrehung (Distorsion) des Knies beim Skifahren oder ein Zusammenprall beim Ballsport.

Der Riss des Kreuzbandes verursacht Symptome wie stechende Schmerzen und eine starke Schwellung des betroffenen Kniegelenks. In vielen Fällen geht der Kreuzbandriss mit einem Knack- oder Knallgeräusch und einem Ruck im Kniegelenk einher. Der Patient kann sein Knie nicht mehr in vollem Umfang bewegen. Um das Knie wieder zu stabilisieren und einer Kniearthrose (Gonarthrose) vorzubeugen, kann der Spezialist für Knieerkrankungen das Kreuzband entweder nähen oder durch ein Sehnentransplantat ersetzen.

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