1. Behandlungsansatz beim Fersensporn: Wann kommt die ZRT®-Matrix-Therapie zum Einsatz?
  2. Konzept: Behandlung von funktionellen Einheiten
  3. Funktionsweise der ZRT®-Matrix-Therapie beim Fersensporn

Behandlungsansatz beim Fersensporn: Wann kommt die ZRT®-Matrix-Therapie zum Einsatz?

Verkürzung der Achillessehne Die Verkürzung der Achillessehne kann die Plantarsehne vermehrt belasten. Wenn das Sprunggelenk durch die Sehnenverkürzung nicht mehr über den vollen Bewegungsspielraum verfügt, verstärkt sich der Zug im Fußsohlenbereich. Eine physiotherapeutische Dehnung der Achillessehne kann dieses System wieder ins Gleichgewicht bringen und plantare Fersenschmerzen verringern. © Gelenkreha

In der Physiotherapie verbinden wir die Modelle der funktionellen Betrachtung der Bewegungsketten mit der zellbiologischen Regulationstherapie (ZRT®-Matrix-Therapie). Beide Behandlungsansätze der Fersenspornerkrankung sind nicht durch Studien belegt, sondern naturheilkundlich und durch medizinische Erfahrungen geprägt.

Die zellbiologisch Therapie kommt zum Einsatz, wenn sich im Therapieverlauf des Fersensporns andere Behandlungen als unwirksam erwiesen oder ein zu hohes Potential für Nebenwirkungen haben. Bisher konnte keine der herkömmlichen Therapien – Kortison, Stoßwelle, Operationen – eine eindeutige Wirkung bei geringen Nebenwirkungen aufweisen. Daher ist für die Physiotherapeuten der Gelenkreha Gundelfingen dieser Behandlungsansatz beim Fersensporn aufgrund des sehr guten Sicherheitsprofils eine ernstzunehmende praktische Therapiealternative. Wir sehen in der Praxis nachhaltige Therapieerfolge.

Behandlung der plantaren Fersenschmerzen durch die Matrix-Therapie. Die durch die Therapie entstehenden Schwingungen in der Plantarsehne sollen durch Verbesserung des Stoffwechsels die Degeneration des Sehnenansatzes an der Ferse verhindern. © Gelenkreha Behandlung der plantaren (fußsohlenseitigen) Fersenschmerzen durch die Matrix-Therapie. Die entstehenden Schwingungen in der Plantarsehne sollen durch Verbesserung des Stoffwechsels die Degeneration des Sehnenansatzes an der Ferse verhindern. © Gelenkreha.de

Konzept: Behandlung von funktionellen Einheiten

Bei der funktionellen Betrachtung sehen wir Oberschenkel, Wade und Fuß als Einheit. Jede Bewegung und jeder Schritt umfasst alle Muskeln und Sehnen in dieser funktionellen Kette. Diese Funktionskette schließt also das gesamte Bein ein und darüber hinaus den gesamten Bewegungsapparat. Wenn ein Muskel oder eine Sehne durch kontrakte Verhärtung oder Versteifung in seinem Verhalten verändert ist, ändert sich als Folge das Verhalten der gesamten Bewegungskette.

So erhöht eine Verhärtung oder Verkürzung des Wadenmuskels den Zug auf den Sehnenansatz der Achillessehne am Fersenbein. Auch die Spannung der Plantarsehne an der Fußsohle nimmt zu. Es ist zunächst offen, an welcher Schwachstelle zuerst Schmerzen und Entzündungen entlang der Funktionskette auftauchen: Als Knieschmerzen, am Achillessehnenansatz (Achillodynie) oder am Plantarsehnenansatz (Plantarfasziitis oder unterer Fersensporn).

Dieser erfahrungsmedizinisch geprägten Betrachtungsweise folgend ist plantarer Fersenschmerz aufgrund einer Entzündung des Sehnenansatzes der Plantarsehne ein funktionelles Problem der gesamten Bewegungskette am Bein. Entsprechend wird der Fersenschmerz im Team mit Ärzten und Physiotherapeuten umfassend behandelt.

Diese Behandlung bezieht stets die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur mit ein. Der entsprechend ausgebildete Physiotherapeut identifiziert Verkürzungen und kontrakte Beinmuskulatur. Durch manuelle Therapie und biomechanische Stimulationstherapie lassen sich über die gesamte Bewegungskette – beginnend am Oberschenkel – Verkürzungen und kontrakte Bereiche beseitigen, auch in der Plantarsehne am Fuß.

Die Einbringung der Schwingungen erfolgt mithilfe eines speziellen Handgerätes für biomechanische Stimulation in Längsrichtung der Muskelfasern und Sehnen. Der zellbiologischen Regulationsmedizin folgend ahmen diese Schwingungen das natürliche Muskelzittern nach, das wir bei sehr großen Anstrengungen verspüren.

Einbringen der biomechanischen Schwingung im Bereich der Wade Die Schwingung muss nicht direkt an der Stelle des stärksten Schmerzes eingebracht werden. Die Wirkung in der extrazellulären Matrix erfolgt über den ganzen Verlauf der Muskelfasern. Die biomechanischen Schwingungen können eine Achillessehnenentzündung (Achillodynie) oder einen Fersensporn abmildern. © Gelenkreha

Funktionsweise der ZRT®-Matrix-Therapie beim Fersensporn

Das bei der ZRT®-Matrix-Therapie grundlegende hochfrequente Muskelzittern kurbelt den Fluss der extrazellulären Nährflüssigkeit in allen betroffenen Geweben an. Dies optimiert die Zellernährung und -regeneration und hilft, Entzündungen abzubauen. Auch im Normalzustand unterstützen unwillkürliche, stetige Muskelkontraktionen den Stoffwechsel der Gewebe und bilden damit die Grundlage der Organgesundheit im Organismus. Bei Muskelverhärtungen ist dieser Mechanismus gestört. Schmerzhafte Störungen der Muskellänge und der Bewegungsabläufe sind die Folge.

Dieses integrierte Konzept wird bereits seit den 60er-Jahren in der Betreuung von Spitzensportlern in Training und Wettkampf sowie bei Reha-Patienten nach Operationen angewendet. Bisher gibt es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beleg für den Wirkmechanismus. In der Praxis sehen wir häufig eine Verbesserung der Schmerzsituation unter Anwendung dieser Therapie bei Fersenschmerzen und Fersensporn. Weil der Therapieansatz für den Patienten angenehm und nebenwirkungsfrei ist, ziehen wir diese Anwendung bei Fersensporn häufig den invasiven Methoden wie der Stoßwellentherapie oder der entzündungshemmenden lokalen Kortisonbehandlung vor, da beide ein wesentlich höheres Potential für unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen.