- Behandlungsansatz beim Fersensporn: Wann kommt die ZRT®-Matrix-Therapie zum Einsatz?
- Konzept: Behandlung von funktionellen Einheiten
- Funktionsweise der ZRT®-Matrix-Therapie beim Fersensporn
Behandlungsansatz beim Fersensporn: Wann kommt die ZRT®-Matrix-Therapie zum Einsatz?

In der Physiotherapie verbinden wir die Modelle der funktionellen Betrachtung der Bewegungsketten mit der zellbiologischen Regulationstherapie (ZRT®-Matrix-Therapie). Beide Behandlungsansätze der Fersenspornerkrankung sind nicht durch Studien belegt, sondern naturheilkundlich und durch medizinische Erfahrungen geprägt.
Die zellbiologisch Therapie kommt zum Einsatz, wenn sich im Therapieverlauf des Fersensporns andere Behandlungen als unwirksam erwiesen oder ein zu hohes Potential für Nebenwirkungen haben. Bisher konnte keine der herkömmlichen Therapien – Kortison, Stoßwelle, Operationen – eine eindeutige Wirkung bei geringen Nebenwirkungen aufweisen. Daher ist für die Physiotherapeuten der Gelenkreha Gundelfingen dieser Behandlungsansatz beim Fersensporn aufgrund des sehr guten Sicherheitsprofils eine ernstzunehmende praktische Therapiealternative. Wir sehen in der Praxis nachhaltige Therapieerfolge.

Konzept: Behandlung von funktionellen Einheiten
Bei der funktionellen Betrachtung sehen wir Oberschenkel, Wade und Fuß als Einheit. Jede Bewegung und jeder Schritt umfasst alle Muskeln und Sehnen in dieser funktionellen Kette. Diese Funktionskette schließt also das gesamte Bein ein und darüber hinaus den gesamten Bewegungsapparat. Wenn ein Muskel oder eine Sehne durch kontrakte Verhärtung oder Versteifung in seinem Verhalten verändert ist, ändert sich als Folge das Verhalten der gesamten Bewegungskette.
So erhöht eine Verhärtung oder Verkürzung des Wadenmuskels den Zug auf den Sehnenansatz der Achillessehne am Fersenbein. Auch die Spannung der Plantarsehne an der Fußsohle nimmt zu. Es ist zunächst offen, an welcher Schwachstelle zuerst Schmerzen und Entzündungen entlang der Funktionskette auftauchen: Als Knieschmerzen, am Achillessehnenansatz (Achillodynie) oder am Plantarsehnenansatz (Plantarfasziitis oder unterer Fersensporn).
Dieser erfahrungsmedizinisch geprägten Betrachtungsweise folgend ist plantarer Fersenschmerz aufgrund einer Entzündung des Sehnenansatzes der Plantarsehne ein funktionelles Problem der gesamten Bewegungskette am Bein. Entsprechend wird der Fersenschmerz im Team mit Ärzten und Physiotherapeuten umfassend behandelt.
Diese Behandlung bezieht stets die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur mit ein. Der entsprechend ausgebildete Physiotherapeut identifiziert Verkürzungen und kontrakte Beinmuskulatur. Durch manuelle Therapie und biomechanische Stimulationstherapie lassen sich über die gesamte Bewegungskette – beginnend am Oberschenkel – Verkürzungen und kontrakte Bereiche beseitigen, auch in der Plantarsehne am Fuß.
Die Einbringung der Schwingungen erfolgt mithilfe eines speziellen Handgerätes für biomechanische Stimulation in Längsrichtung der Muskelfasern und Sehnen. Der zellbiologischen Regulationsmedizin folgend ahmen diese Schwingungen das natürliche Muskelzittern nach, das wir bei sehr großen Anstrengungen verspüren.

Funktionsweise der ZRT®-Matrix-Therapie beim Fersensporn
Das bei der ZRT®-Matrix-Therapie grundlegende hochfrequente Muskelzittern kurbelt den Fluss der extrazellulären Nährflüssigkeit in allen betroffenen Geweben an. Dies optimiert die Zellernährung und -regeneration und hilft, Entzündungen abzubauen. Auch im Normalzustand unterstützen unwillkürliche, stetige Muskelkontraktionen den Stoffwechsel der Gewebe und bilden damit die Grundlage der Organgesundheit im Organismus. Bei Muskelverhärtungen ist dieser Mechanismus gestört. Schmerzhafte Störungen der Muskellänge und der Bewegungsabläufe sind die Folge.
Dieses integrierte Konzept wird bereits seit den 60er-Jahren in der Betreuung von Spitzensportlern in Training und Wettkampf sowie bei Reha-Patienten nach Operationen angewendet. Bisher gibt es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beleg für den Wirkmechanismus. In der Praxis sehen wir häufig eine Verbesserung der Schmerzsituation unter Anwendung dieser Therapie bei Fersenschmerzen und Fersensporn. Weil der Therapieansatz für den Patienten angenehm und nebenwirkungsfrei ist, ziehen wir diese Anwendung bei Fersensporn häufig den invasiven Methoden wie der Stoßwellentherapie oder der entzündungshemmenden lokalen Kortisonbehandlung vor, da beide ein wesentlich höheres Potential für unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen.