- Mausarm – was ist das?
- Symptome: Wie äußert sich ein Mausarm?
- Ursachen: Wie entsteht der Mausarm?
- Behandlung: Was hilft beim Mausarm?
- Mausarm mit Vertikalmaus und ergonomischem Arbeiten vorbeugen
- Häufige Patientenfragen zum Thema Mausarm an PD Dr. med. Bastian Marquaß von der Gelenk-Klinik

Mausarm – was ist das?
Als Mausarm oder RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injury, was so viel wie "Verletzung durch sich wiederholende Belastung") bezeichnet man Beschwerden und Schmerzen im Bereich der Hände, Handgelenke, Ellenbogen, Schultern und des Nackens, die durch einseitige Tätigkeiten ausgelöst werden. Die Erkrankung ist weit verbreitet: bis zu 40 % der Menschen, die an einem PC arbeiten, sollen in Deutschland davon betroffen sein. In den USA und anderen Ländern wird der Mausarm schon als Berufskrankheit anerkannt, in Deutschland noch nicht.
Synonyme zu Mausarm:
- RSI-Syndrom
- Sekretärinnenkrankheit
- Nintendodaumen
- Repetitive-Strain-Injury-Syndrom
Die gesundheitlichen Folgen dieser einseitigen Bewegungsmuster sind dauerhafte Schulterschmerzen, Rückenschmerzen und Ellenbogenschmerzen. Vor allem für Hände, Handgelenke und Unterarme beobachten Orthopäden einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Dauer der täglichen Arbeit am Schreibtisch und der Häufigkeit von Schmerzzuständen.
Als Ursache werden Mikrotraumen in den Sehnen diskutiert, die durch die wiederholte Tätigkeit nicht richtig ausheilen können. Im Unterschied zu ebenfalls durch Überlastung entstehende Erkrankungen wie dem Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenscheidenentzündungen finden sich beim Mausarm keine sichtbaren anatomischen Veränderungen.
Symptome: Wie äußert sich ein Mausarm?
Beschwerden des Mausarms:
- Ellenbogenschmerzen
- Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln, taubes Gefühl
- steife Finger und Handgelenke
- Koordinationsprobleme an den Händen
- Nackenschmerzen und Nackenverspannungen
- starke Schmerzen auch im Oberarm
- schmerzhafte, im fortgeschrittenen Stadium auch geschwollene Fingergelenke
- Kraftverlust
- Einschränkungen der Beweglichkeit
Wenn Sie langdauernde, stechende oder ziehende Schmerzen im Ellenbogen haben, leiden Sie bereits unter der häufigsten Ausprägung des RSI-Syndroms: dem Mausarm. Oft spüren Menschen mit RSI auch nur Sensibilitätsstörungen (Parästhesien) wie Taubheit oder Kribbeln in den Fingern und Handgelenken. Ebenso kann ein Kältegefühl in den Händen und im Unterarm auftreten.
Die Finger sind oft steif und schmerzen und die Bewegung ist eingeschränkt. Doch das hat bei Patienten mit Mausarm nichts mit Fingerarthrose oder anderen Gelenkerkrankungen zu tun. Die Empfindungsstörungen entwickeln sich in einigen Fällen zu Koordinationsstörungen der Finger weiter.
Im fortgeschrittenen Stadium können die Gelenke des Arms und der Finger bei RSI-Patienten schmerzhaft und geschwollen sein (Schulterschmerzen, Ellenbogenschmerzen). Dazu kommt es auch, wenn begleitend eine Sehnen- oder Sehnenscheidenentzündung vorliegt. Oft entwickeln die Betroffenen auch Beschwerden wie Nackenschmerzen und Kopfschmerzen.
Bei den ersten Anzeichen von RSI sollten Sie handeln, noch bevor Sie unter chronischen Schmerzzuständen leiden. Je länger die Symptome andauern, umso langwieriger ist die Therapie. Deshalb ist es für Betroffene wichtig, die ersten Symptome von RSI richtig zu deuten. Folgende Fragen können dabei helfen:
- Leiden Sie unter Muskelschmerzen in Unterarmen, Schultern oder im Nacken?
- Haben Sie Gelenkschmerzen im Handgelenk oder Ellenbogen?
- Treten Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl in Fingern, Händen oder im Unterarm auf?
- Sind die Schultern oder der Nackenbereich verspannt?
- Hat Ihr Unterarm an Kraft verloren oder zeigen sich Muskelkrämpfe?
Ursachen: Wie entsteht der Mausarm?

Der Mausarm oder das RSI-Syndrom entsteht durch anhaltende, sich wiederholende Bewegungen in unbeweglicher Körperhaltung. Diese repetitive Tätigkeit – meist die Arbeit mit der Maus am Computer oder das Bedienen eines elektronischen Kleingerätes ("Nintendodaumen") – kann zu mikroskopisch kleinen Verletzungen (Läsionen) im Gewebe führen. Solche Verletzungen heilen in der Regel über mehrere Tage und Wochen aus.
Was bedeutet RSI-Syndrom?
RSI steht für Repetitive Strain Injury, was so viel wie "Verletzung durch sich wiederholende Belastung" bedeutet. Das klassische RSI-Syndrom wird meist mit dem Mausarm verknüpft, prinzipiell kann ein RSI-Syndrom aber auch an anderen Bereichen des Körpers auftreten.
Da berufliche Arbeitsunterbrechungen allerdings oft nur wenige Stunden oder Tage dauern, nehmen wir unserem Körper die Chance zur Selbstheilung. Die Verletzungen sammeln sich über längere Zeiträume an und die körpereigenen Reparaturmechanismen greifen nicht mehr. Handschmerzen, Taubheit und Kraftverlust der Hand bilden einen natürlichen Schutzmechanismus gegen weitere Verletzungen. Durch den Schmerz versucht der Körper, die Entstehung von Sehnenerkrankungen (Tendinopathien), Muskelschmerzen (Myalgien), Nervenkompressionen oder Gelenkschmerzen zu verhindern.
Wie sich beim RSI-Syndrom die oft über Monate hinziehenden, schmerzhaften Empfindungsstörungen entwickeln, wird noch diskutiert. Durch die Dauerbelastung passen sich Muskeln, Weichteile, Sehnen und das Skelett langfristig an immer wiederkehrende Körperhaltungen und Bewegungsabläufe an. Diese über Jahre erworbenen Modifizierungen verändern jedoch die Funktion des Nervensystems, etwa durch Kompression. Die gestörte Nervenfunktion kann zahlreiche Folgen haben. Im Spätstadium äußert sich das RSI-Syndrom durch Schmerzen, Kribbeln, Taubheit, Koordinationsstörungen, Muskeldegeneration und Kraftverlust.
In manchen Fällen ist der Mausarm oder das RSI-Syndrom mit weiteren Pathologien verbunden. Dann spricht man im Gegensatz zum klassischen RSI-Syndrom (ohne nachweisbare sichtbare Ursache) häufig von einem RSI-Syndrom Typ 2. Folgende Erkrankungen kommen begleitend vor:
- nichtentzündliche Sehnenentzündungen (Tendinopathien),
- Sehnenscheidenentzündungen,
- Nerveneinklemmungen (Neuropathien).
Arbeit und Sport sind die häufigsten Auslöser
Sport und schwere Arbeit zählen zu den Auslösern des RSI-Syndroms. In beiden Fällen führen Überbeanspruchung, Vibrationen, fehlende Erholungspausen und Übertraining oder Überarbeitung zu einer schmerzhaft eingeschränkten Beweglichkeit wichtiger Gelenke.
Zusätzlich verursachen monotone, über Stunden pausenlos ausgeführte Bewegungen einen Mausarm. Hierzu zählen das Tippen auf einer Tastatur und das Bewegen des Mauszeigers. Das wiederholte Anheben des Zeigefingers zum Klicken auf die Maus belastet die Strukturen in den Händen und im Unterarm dauerhaft. Diese scheinbar leichte Tätigkeit kann dennoch erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben.
Warum entsteht das RSI-Syndrom vor allem im Unterarm?
Mittels Elektromyografie (EMG) können wir die Muskelaktivität unter Belastung messen, also während der Arbeit am Schreibtisch. Schwedische Forscher zeigten dabei für die Muskeln des Unterarms eine pausenlose elektrische Aktivierung. Muskeln des Rückens und der Schulter waren ebenfalls beteiligt, jedoch nicht durchgehend angespannt.
Diese Überaktivierung kann zu einer dauerhaften biochemischen Erschöpfung des Unterarms sowie seiner Muskeln und Sehnen führen. Sie trägt damit zur Krankheitsentstehung des Mausarms bei.
Bei den oft chronischen Verläufen verändert sich die Muskelaktivität der RSI-Patienten auch in Ruhe. Im Rahmen einer gründlichen Untersuchung der RSI-Beschwerden führt der Orthopäde die EMG-Messung daher im Ruhezustand durch.
Was hilft beim Mausarm?
Der Mausarm wird konservativ behandelt. Zunächst gilt es, die Hand zu schonen, wobei sie jedoch nicht komplett ruhiggestellt wird. Es ist wichtig, Fehlhaltungen zu vermeiden und ein ergonomisches Arbeiten anzustreben.
Therapeutische Optionen beim Mausarm
- Wärme-/Kälteanwendungen
- Orthese
- Physiotherapie
- progressive Muskelentspannung
- zellbiologische Regulationstherapie (ZRT®-Matrix-Therapie
Weiterhin helfen Entspannungsverfahren, physikalische Maßnahmen und die Physiotherapie mit Kräftigungs- und Dehnungsübungen. Um zu vermeiden, dass der Mausarm chronisch wird, ist bei einigen Betroffenen eine Psychotherapie empfehlenswert. Von Schmerzmitteln wird abgeraten, da sie das Warnsignal Schmerz maskieren und die Überlastung verstärken können. Eine Orthese kann zu Schmerzlinderung vorübergehend getragen werden.
Behandlung des Mausarms mit der Matrix-Therapie
Anhaltende schmerzhafte Beschwerden deuten häufig auf Störungen physiologischer Prozesse in den betroffenen Muskeln, Sehnen und Gelenkkapseln hin. Aus zellbiologischer Sicht sollte die Behandlung folgende Ansätze verfolgen:
- die muskuläre Eigenschwingung wieder normalisieren
- die Mikrozirkulation in Gang bringen
- die lokalen Übersäuerungen über das venöse und lymphatische Gefäßsystem ableiten und dadurch die Zellumgebung optimieren
Diese Ziele unterstützt die zellbiologische Regulationstherapie. Damit handelt es sich bei der ZRT®-Matrix-Therapie um einen ursächlichen Therapieansatz, der beim Mausarm bzw. RSI-Syndrom die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Grundlage dieser Behandlungsmethode ist die biomechanische Reinigung der Zellumgebung in schmerzhaften oder entzündlich veränderten Geweben. Das Verfahren appliziert eine sanfte Schwingung von außen, um den Eigenrhythmus der Muskeln wieder einzukoppeln. So bringt die Behandlung die Mikrozirkulation um die Zellen in Gang und normalisiert die Stoffwechselvorgänge auf Zellebene.
Bei einem Mausarm behandelt der Physiotherapeut zunächst die Schulter-Nacken-Muskulatur mit einem Schwingungsapplikator. Dadurch aktiviert er den venösen und lymphatischen Abfluss aus dem schmerzhaften Arm. Anschließend bezieht der Therapeut den Oberarm, dann den Unterarm und die Hand in die Therapie mit ein.

Der Patient muss die Behandlung als angenehm und schmerzfrei empfinden. Die Therapie dauert ca. 30 Minuten. Nach bisherigen Erfahrungen sind durchschnittlich etwa 6 Behandlungen notwendig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Die Therapiesitzungen erfolgen im Abstand von 2 bis 3 Tagen.
Tiefenwärme mit wassergefiltertem Infrarot-A ergänzt die Therapie. Zusätzlich führt der Therapeut weitere Maßnahmen der zellbiologischen Regulationstherapie wie z. B. Basen-Wickel, Basen-Bäder usw. durch. Er bespricht mit dem Patienten zudem entsprechende Verhaltensregeln für den häuslichen Alltag, die Ernährung, Bewegung und Übungen umfassen.
Mausarm mit Vertikalmaus und ergonomischem Arbeiten vorbeugen

Die Ursache des schmerzhaften RSI-Syndroms von Handgelenk, Unterarm und Ellenbogen liegt vor allem in der Benutzung der Computermaus. Die regelmäßige Überanstrengung oder einseitige Belastung der Muskulatur durch die Führung der Maus ist schädlich.
Wer eine herkömmliche Maus benutzt, bringt seine Hand damit in eine unphysiologische Haltung. Die horizontale Ausrichtung strengt die Hand und das Handgelenk enorm an, vor allem wenn diese Position über einen längeren Zeitraum andauert.
Mit einer Vertikalmaus kippen wir das Handgelenk leicht nach außen. Dies bringt das Handgelenk in eine neutrale Position und entspannt den Muskeltonus.
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Zur Prävention des Mausarms am Arbeitsplatz sind ergonomische Tastaturen und Computermäuse wichtig, aber sicher nicht ausreichend.
Ganz entscheidend sind regelmäßige Pausen: Experten empfehlen 10 Minuten in jeder Stunde. Übungen für Handgelenke, Finger, Schultern und Nacken sind entscheidend für die Gesunderhaltung am Arbeitsplatz. Nur wenn der Körper den natürlichen Bewegungsspielraum zumindest gelegentlich ausschöpft, bleibt der Bewegungsapparat gesund. Das ist eine wichtige Verantwortung jedes Arbeitgebers und auch jedes einzelnen Mitarbeiters.
Weiterhin sollte man sich beim Arbeiten am Schreibtisch nicht zurücklehnen. Der größere Abstand zur Maus belastet die Handgelenke, Schultern und Ellenbogen. Zudem ist es sinnvoll, so oft es geht auf die Maus zu verzichten und beispielsweise Shortcuts zu verwenden.
Häufige Patientenfragen zum Thema Mausarm an PD Dr. med. Bastian Marquaß von der Gelenk-Klinik Freiburg
Was hilft bei einem Mausarm?
Wenn Sie unter einem Mausarm leiden, sollten Sie den betroffenen Arm entlasten und schonen. Kühlende Gels oder Auflagen können Linderung schaffen und Schmerzen reduzieren. Zudem helfen entzündungshemmende Schmerzmittel bei starken Beschwerden.
Bauen Sie spezielle Dehnungsübungen für Finger und Hände in Ihren Alltag ein. Ein paar Minuten am Tag reichen aus, um Reizungen vorzubeugen. Zudem sollten Sie auf eine ergonomische Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes achten.
Welches Mauspad ist das richtige bei einem Mausarm?
Bei herkömmlichen Mauspads hängt das Handgelenk in der Luft, während die Hand auf der Maus aufliegt. Diese Haltung belastet die Hand und den Unterarm, was einen Mausarm begünstigt. Verwenden Sie daher besser ein Mauspad mit integrierter Handgelenkauflage.
Wann muss ich mit einem Mausarm zum Arzt?
Wenn die Beschwerden auch bei Schonung über ein bis zwei Wochen anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dauerhafte Schmerzen führen zur Schonhaltung, die weitere Schmerzen und Belastungszustände nach sich ziehen kann. Anhaltendes Taubheitsgefühl, Kraftverlust oder Kribbeln im Arm oder in den Händen sind Warnzeichen, die Sie sofort abklären lassen sollten.
Wo hat man Schmerzen bei einem Mausarm?
Die Schmerzen und Beschwerden eines Mausarms können die Finger und Handgelenke sowie den Unterarm, den Ellenbogen, die Schultern und die Nackenregion betreffen. Die Schmerzen beginnen meist als leichtes Ziehen oder Brennen und steigern sich immer weiter, wenn die Belastungssituation andauert.
Welcher Arzt behandelt einen Mausarm?
Ihr erster Weg wird Sie vermutlich zum Hausarzt führen. Dieser führt erste Untersuchungen durch und berät Sie über vorbeugende Maßnahmen und Behandlungsoptionen. Zur Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern wie Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenentzündungen sollten Sie zudem einen Spezialisten für Orthopädie aufsuchen. Dem Facharzt stehen weitere diagnostische Maßnahmen zur Verfügung.
Wie lange ist man bei einem Mausarm krankgeschrieben?
Die Dauer der Krankschreibung richtet sich nach dem ausgeübten Beruf und der Ursache des Mausarms. Die Beschwerden sollten vollständig ausgeheilt sein, bevor Sie an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren und Ihren Arm den belastenden Bewegungen aussetzen. Wie lange eine Arbeitsunfähigkeit im Einzelfall andauert, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Welchen Sport darf ich mit Mausarm ausüben?
Regelmäßige Bewegung und Sport sind wichtig für die Gesundheit und für das Wohlbefinden. Sport kurbelt die Durchblutung der Muskulatur an und beugt somit auch einem Mausarm vor.
Grundsätzlich können Sie alle Sportarten ausüben, die das Beschwerdebild nicht verschlimmern. Sportarten wie Tennis oder Golf sollten Sie eher vermeiden, da sie die Armmuskulatur stark belasten. Auch sehr monotone und gleichförmige Bewegungen wie z. B. Crosstrainer können einen Mausarm verschlimmern. Geeignete Sportarten sind beispielsweise Schwimmen, Aquafitness, Wandern oder Yoga.
Kann ein Mausarm zu Nackenschmerzen führen?
Das Führen der Maus belastet nicht nur Handgelenke und Ellenbogen, sondern kann auch in den Schultern und im Nacken zu Beschwerden führen. Der Arm ist beim Klicken auf die Maus dauerhaft weit weg vom Körper gelagert. Diese unnatürliche Haltung führt zu Schulter- und Nackenschmerzen.
Habe ich einen Tennisarm oder Mausarm?
Tennisarm und Mausarm können ähnliche Symptome verursachen. Daher fällt die Abgrenzung der Krankheitsbilder oft nicht leicht.
Der Tennisarm zählt zu den Sehnenansatzerkrankungen. Betroffen sind die Sehnenansätze der Unterarmmuskeln. Diese haben ihren Ursprung auf der Außenseite des Ellenbogens, wo es demnach bei einem Tennisarm vorrangig zu Beschwerden kommt. Beim Mausarm können sich die Beschwerden ebenfalls im Ellenbogen äußern, allerdings unspezifischer als beim Tennisarm. Darüber hinaus kommt es zu Schmerzen in Händen und Fingern oder in den Schultern und im Nacken.
In einigen Fällen kann allerdings auch ein Tennisarm bis in die Hand ausstrahlen oder Beschwerden in Schultern und Nacken verursachen. Typisch für einen Tennisarm sind stechende Schmerzen, wenn man von außen Druck auf den Sehnenansatz am Ellenbogen ausübt. Die Ellenbogenschmerzen lassen sich ebenfalls hervorrufen, wenn der Patient von unten mit dem Handrücken gegen einen Widerstand drückt.
Sollte man einen Mausarm kühlen oder wärmen?
Wärme regt die Durchblutung an und entspannt die Muskulatur. Verwenden Sie eine warme Kompresse oder ein Körnerkissen, um Ihren Arm damit zu wärmen. Sie sollten zudem darauf achten, dass Ihre Hände, Arme und Schultern beim Arbeiten nicht auskühlen. Vermeiden Sie Durchzug an Ihrem Arbeitsplatz.
Um akute Schmerzen eines Mausarms zu lindern, helfen auch Kälteanwendungen. Legen Sie die Kältekompresse aber nicht direkt auf die Haut, sondern wickeln sie sie in ein Tuch oder in einen Waschlappen.
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