Fersenschmerzen bei Älteren
Fersenschmerzen bei älteren Patienten sind häufig. Im Alter verringern sich die Elastizität und Belastbarkeit von Bändern und Sehnen im Fuß. Die muskuläre Spannung im Fuß und in den Fußgewölben lässt nach, wodurch ältere Menschen nicht selten einen Knick-Senkfuß entwickeln oder sich bereits bestehende Fehlstellungen immer deutlicher ausprägen. Das Fettpolster an der Ferse wird ebenfalls kleiner.
Begleiterkrankungen wie Diabetes - bekannt als "Zuckerkrankheit" -, die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK oder "Schaufensterkrankheit"), Alkohol-, Nikotinkonsum und auch Übergewicht belasten die anatomischen Strukturen im Fuß zusätzlich. Chronische Fersenschmerzen im Alter können die Folge sein.
Mögliche Ursachen für Fersenschmerzen bei älteren Menschen:
Rheumatische Erkrankungen: Rheuma, Morbus Bechterew
Symptome von rheumatischen Erkrankungen:
- Unspezifische Schmerzen an verschiedenen Gelenken des Körpers
- Gelenkverdickungen
- Symmetrische Gelenkentzündungen mit Schwellung
- Manchmal Gelenkverformungen
- Morgendliche Steifigkeit
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, zu denen Rheuma und Morbus Bechterew gehören, betreffen in der Hauptsache ältere Menschen. Die Beschwerden sind vielfältig und unspezifisch und reichen von gelenkassoziierten Schmerzen über ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Fieber und Abgeschlagenheit bis hin zur Beteiligung von lebenswichtigen Organen wie Lunge und Herz.
Bei Rheuma und Morbus Bechterew steht die Behandlung der Fersenschmerzen nicht speziell im Fokus. Vielmehr erfolgt eine systemische Therapie der Weichteilschmerzen und Entzündungsreaktionen. Bei einer Erkrankung rheumatischen Erkrankung, die den gesamten Körper betrifft, ist der Besuch eines ärztlichen Spezialisten sinnvoll.
Was tun bei rheumatischen Erkrankungen?
- Medikamentöse Behandlung
- Ernährungsumstellung
- Schmerz- und Ergotherapie
- Physiotherapie
- Evtl. operativer Eingriff, um Folgeschäden und Funktionseinbußen zu verhindern
Gichterkrankung (Arthritis urica)
Symptome von Gicht:
- Starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit verschiedener Gelenke
- Rötung, Schwellung und Überwärmung der Gelenke
- Allgemeines Krankheitsgefühl
- Manchmal Gelenkverformungen, eingeschränkte Beweglichkeit
Erhöhte Harnsäurewerte im Blut können bei den Betroffenen Gicht auslösen. Harnsäure entsteht als Endprodukt im Stoffwechsel und wird dem Körper über verschiedene Lebensmittel zugeführt. Auch eine strenge Diät oder angeborene Faktoren können akut den Harnsäurespiegel erhöhen - also eine sogenannte Hyperurikämie verursachen - und einen Gichtanfall auslösen.
Ursächlich für die Beschwerden bei einer Gichterkrankung sind die Kristalle der Harnsäure (Urate), die sich in oder nahe von Gelenken als spitze Nadeln ablagern und Entzündungen verursachen. Häufig finden sich die Uratkristalle in Gelenken von Händen und Füßen, wobei manchmal kleine, weiße Knötchen - sogenannte Gichttophi - auf der Haut sichtbar werden.
Was tun bei Gicht?
- Entzündungshemmende Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
- Kortisonpräparate bei akutem Gichtanfall
- Spezielle Medikamente, die den Harnsäurespiegel im Körper senken
- Umstellung von Ernährung und Lebensstil
- Aktiver Lebensstil ohne Übergewicht
- Physiotherapie, manuelle und physikalische Anwendungen