1. Was ist Morbus Scheuermann und wer ist betroffen?
  2. Symptome des Morbus Scheuermann
  3. Diagnose des Morbus Scheuermann
  4. Therapie des Morbus Scheuermann
  5. Übungen für Patienten mit Morbus Scheuermann
  6. Häufige Patientenfragen zu Morbus Scheuermann an PD Dr. med. David-Christopher Kubosch von der Gelenk-Klinik
Verstärkte Kyphose der Brustwirbelsäule bei Morbus Scheuermann Bei Morbus Scheuermann weist die Brustwirbelsäule eine verstärkte Kyphose auf. Der Patient hat einen Rundrücken oder sogar einen Buckel. © olga, Adobe

Morbus Scheuermann ist eine Wachstumsstörung der Wirbelsäule bei Jugendlichen, die lebenslange Fehlhaltungen und Rückenschmerzen zur Folge haben kann. Beim Morbus Scheuermann kommt es im Bereich der Brustwirbel zu einer verstärkten Krümmung der Wirbelsäule nach hinten (Hyperkyphose). Die Betroffenen entwickeln einen Rundrücken bis hin zu einem sichtbaren Buckel.

Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und Wirbelgelenkblockaden sind mögliche Folgen des Morbus Scheuermann. Nach ausführlicher Diagnostik durch einen orthopädischen Wirbelsäulenspezialisten steht die konservative Behandlung mit intensiver Physiotherapie und muskelkräftigendem Training im Vordergrund. Unterstützend kann der behandelnde Arzt das Tragen eines Korsetts empfehlen. In seltenen Fällen ist bei Morbus Scheuermann-Patienten ein operativer Eingriff (Spondylodese) erforderlich.

Was ist Morbus Scheuermann und wer ist betroffen?

Synonyme

  • Scheuermann-Krankheit
  • juvenile (jugendliche) Kyphose
  • juvenile Osteochondrose
  • Adoleszentenkyphose
  • umgangssprachlich: Lehrlingsbuckel, Schneiderbuckel
  • medizinisch: Osteochondritis deformans juvenilis dorsi

Von der Seite gesehen ist die gesunde Wirbelsäule im Hals- und Lendenwirbelbereich leicht nach vorn (ventral) gekrümmt (Lordose), die Brustwirbel und Sakralwirbel nach hinten (dorsal) in eine leichte Kyphose. Insgesamt zeigt die Wirbelsäule damit ihre typische S-Form. Diese natürliche S-Form der Wirbelsäule ist beim Morbus Scheuermann krankhaft verändert.

Ursachen des Morbus Scheuermann

Morbus Scheuermann ist eine Wachstumsstörung der Wirbelsäule, die oft bereits in der Jugend im Alter zwischen etwa 12 und 17 Jahren diagnostiziert wird. Hinter der Ausbildung des Krankheitsbildes Morbus Scheuermann vermuten Experten u. a. genetische Komponenten, allerdings ist der Vererbungsmechanismus bisher nicht bekannt. Zusätzlich begünstigen Fehlhaltungen während der Pubertät, rückenbelastende Sportarten und eine untrainierte Muskulatur die Entstehung des Morbus Scheuermann.

Begriffe rund um Morbus Scheuermann

Morbus Scheuermann ist eine multifaktoriell verursachte Erkrankung, das heißt, es spielen mehrere Auslöser für seine Entstehung eine Rolle, die Bestandteil der aktuellen Forschung sind. Man schätzt, dass zwischen 5 und 10 Prozent der deutschen Bevölkerung von Morbus Scheuermann betroffen sind.

Störungen bei der Umwandlung von Knorpel in Knochen während des Wachstumsprozesses werden ebenso als Auslöser für Morbus Scheuermann diskutiert wie Schäden an den Deck- und Bodenplatten der Wirbelkörper. Aufgrund eines krankhaft veränderten Längenwachstums bilden sich die Brustwirbel nicht mehr zylindrisch sondern eher keilförmig aus. Als Auslöser sehen Experten den durch eine vorgebeugte Haltung verstärkten Druck auf die Wachstumszonen der Wirbel, die im vorderen, bauchseitigen Bereich liegen.

Normale Wirbel und Keilwirbel im Vergleich Verglichen mit einem normalen, zylindrischen Wirbelkörper sind bei Morbus Scheuermann mehrere Wirbel keilförmig verändert. © Gelenk-Klinik

Dieser Druck auf die Vorderkante behindert das gleichmäßige Wirbelwachstum und führt zur Keilform. Folgen mehrere Keilwirbel aufeinander, zwingt dies die Wirbelsäule in eine nach vorne orientierte Krümmung. Der Abstand zwischen den Wirbeln ist in vielen Fällen ebenfalls verringert und engt die zwischen den Wirbeln liegenden Bandscheiben räumlich ein.

Wer ist betroffen von Morbus Scheuermann?

Jungen sind vom Morbus Scheuermann etwa doppelt so häufig betroffen als Mädchen. Nach Abschluss der Wachstumsphase schreitet der Morbus Scheuermann nicht weiter voran und kommt zum Stillstand.

Die Fehlstellung der Wirbelsäule kann bei Erwachsenen vorzeitige Verschleißerscheinungen wie Wirbelsäulenarthrose und schmerzbedingte Fehlhaltungen verursachen.

Ist Morbus Scheuermann erblich?

Wissenschaftler nehmen eine familiäre genetische Veranlagung vom Morbus Scheuermann an. Die beteiligten Gene konnten bisher allerdings nicht identifiziert werden und auch die Art der Vererbung ist noch unklar.

Symptome des Morbus Scheuermann

Die Beschwerden bei Morbus Scheuermann sind individuell sehr verschieden und hängen u. a. vom Grad der Hyperkyphose und der Beschaffenheit von Rücken- und Brustmuskulatur ab.

Vergleich einer normalen Wirbelsäule mit einer Hyperkyphose und einer Hyperlordose Bei einer Hyperkyphose ist die Brustwirbelsäule übermäßig nach hinten gekrümmt und bildet einen Rundrücken oder Buckel. Bei einer Hyperlordose entsteht durch eine verstärkte ventrale Krümmung ein Hohlkreuz im Lendenwirbelbereich. © olga, stock.adobe.com

Häufig bildet sich bei Morbus Scheuermann-Patienten als Ausgleich zur Hyperkyphose der Brustwirbelsäule ein Hohlkreuz (Hyperlordose) in der Lendenwirbelsäule aus. Dies kann bei den Betroffenen Schmerzen in der Lendenwirbelsäule (LWS-Syndrom) auslösen.

Typen des Morbus Scheuermann

Es werden zwei Formen des Morbus Scheuermann unterschieden:

  • Typ 1 (klassische oder thorakale Form): Die häufigste Form des Morbus Scheuermann ist Typ 1. Die Fehlbildungen der Wirbelkörper betreffen beim Typ 1 die Brustwirbelsäule.
  • Typ 2 (atypische oder lumbale Form): Bei der selteneren Form eines lumbalen Morbus Scheuermann bilden sich Keilwirbel am Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule bzw. in der Lendenwirbelsäule (LWS). Dies führt zu einer Abflachung der normalen Vorwärtskrümmung (Lordose) der LWS und der Patient entwickelt einen Flachrücken (Flat back).
Flachrücken (Flat back) bei Morbus Scheuermann Typ 2 Bei der lumbalen Form des Morbus Scheuermann (Typ 2) heben die Keilwirbel in der Lendenwirbelsäule die normale Vorwärtskrümmung (Lordose) teilweise auf. Der Patient hat einen Flachrücken (Flat back). . © olga, stock.adobe.com

Wo hat man Schmerzen mit Morbus Scheuermann?

Die teilweise starken Rückenschmerzen bei Morbus Scheuermann liegen hauptsächlich im mittleren und unteren Rücken. Hinzu kommen Nackenschmerzen, die in der verstärkten Aufwärtsdrehung des Kopfes ihre Ursache haben.

Im Jugendalter spüren Patienten mit klassischem Morbus Scheuermann oft keinerlei Rückenschmerzen oder nur leichte Beschwerden unter Belastung. Die Schmerzen gehen nach Ruhephasen zurück. Die Schmerzsymptomatik bessert sich mit Abschluss des Körperwachstums.

Die seltenere lumbale Form des Morbus Scheuermann hat eine schlechtere Langzeitprognose als Typ 1 und verursacht häufig bleibende Schmerzen im unteren Rücken bei den Betroffenen.

Kann man gleichzeitig Morbus Scheuermann und Skoliose haben?

Da Morbus Scheuermann durch ein ungleichmäßiges Wachstum der Wirbel ausgelöst wird, kann sich zusätzlich zur nach hinten orientierten Krümmung zu einer Seitwärtskrümmung der Wirbelsäule kommen. Zum Morbus Scheuermann käme dann eine Skoliose hinzu.

Löst Morbus Scheuermann einen Bandscheibenvorfall aus?

Liegt eine starke Verkrümmung der Wirbelsäule vor, führt dies zu einer deutlichen und ungleichmäßigen Kompression der Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern. In der Folge bewirkt der Druck, den die Bandscheiben eigentlich abpuffern, eine vorzeitige Abnutzung der Bandscheiben und der kleinen Zwischenwirbelgelenke (Spondylarthrose). Schmerzen in der Brustwirbelsäule oder ein Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule kann eine Spätfolge des Morbus Scheuermann sein.

Spätfolgen des Morbus Scheuermann

Aufgrund der gekrümmten Körperhaltung ist die Brustmuskulatur von Morbus Scheuermann-Patienten meist verkürzt und die antagonistisch wirkende Rückenmuskulatur gedehnt und schwach ausgebildet. Einige Patienten leiden in der Folge zum Beispiel unter Atemproblemen. Das muskuläre Ungleichgewicht können die Patienten mithilfe von gezielten physiotherapeutischen Übungen beheben.

Möglicherweise verschlimmert sich der Rundrücken mit zunehmendem Alter des Patienten. Man spricht dann vom sogenannten Post-Scheuermann-Syndrom. Betroffene leiden signifikant häufiger an chronischen Rückenschmerzen wie Gesunde.

Manchmal treten in Zusammenhang mit Morbus Scheuermann neurologische Ausfallerscheinungen in verschiedenen Körperregionen auf, die durch Druck (Kompression) auf die Bandscheiben entstehen. Zusätzlich kann ein extremer Rundrücken Organe wie Lunge und Herz zusammendrücken und in ihrer Funktion behindern.

Diagnose des Morbus Scheuermann

Der Übergang zwischen einer schlechten, vorgebeugten Körperhaltung und einem Morbus Scheuermann ist fließend und ohne bildgebende Untersuchungen nur schwer vom Arzt zu beurteilen.

Körperliche Untersuchung gibt erste Anhaltspunkte

Die meist jungen Patienten suchen einen Orthopäden meist wegen unerklärlicher Rückenschmerzen oder einem Rundrücken als kosmetischem Problem auf. Ein ausführliches Arzt-Patientengespräch stellt die Grundlage für die Diagnose des Morbus Scheuermann dar.

Mögliche Fragen, die der Orthopäde bei Verdacht auf Morbus Scheuermann stellt, sind:

  • Leiden Sie unter Rückenschmerzen, die bei Belastung schlimmer werden und sich in Ruhe bessern?
  • Gibt es in Ihrer Familie Personen, die ebenfalls einen sichtbaren Rundrücken haben?
  • Treiben Sie Sport oder arbeiten Sie in einem körperlich anstrengendem Beruf?

Ergänzend erkundigt sich der Orthopäde nach weiteren Einschränkungen, Schmerzen und neurologischen Störungen.

Gibt es einen Test auf Morbus Scheuermann?

Wenn der Arzt bereits in der körperlichen Untersuchung einen sichtbaren Rundrücken festgestellt hat, wird er den Patienten den einfachen Vorneige-Test durchführen lassen, also das Vornüberneigen des Rumpfes im Stand. Hierbei tritt der Rundrücken bei Morbus Scheuermann besonders deutlich hervor.

Weiterhin klärt der Arzt ab, ob der Patient durch aktives Aufrichten die Rückenfehlstellung komplett korrigieren kann. Dies gelingt beim Morbus Scheuermann nicht, denn hier liegt ein fixierter Rundrücken vor.

Schober-Test: Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule

Schober-Test zur Untersuchung der Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule Der Schober-Test dient zur Prüfung der Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule. Der Arzt setzt zwei Hautmarkierungen beim Patienten in aufrechter Position mit einem Abstand von 10 cm. Der Patient beugt sich dann so weit wie möglich nach vorne. Beim Gesunden vergrößert sich der Abstand zwischen den Markierungen um 5 cm. Bei Morbus Scheuermann ist der Abstand verkürzt. © Gelenk-Klinik

Welche Restbeweglichkeit die Wirbelsäule eines Patienten mit Morbus Scheuermann noch besitzt, kann der Orthopäde mithilfe spezieller Tests untersuchen.

Für die Schober-Testung setzt er beim stehenden Patienten eine Hautmarke über dem Dornfortsatz des 1. Sakralwirbels (S1) sowie 10 cm weiter Richtung Kopf. Beim maximalen Vorbeugen weichen diese beiden Marken beim Gesunden um 5 cm auseinander. Ein Beugen nach hinten würde den Abstand der Markierungen um 1 bis 2 cm verringern.

Schober-Test in der Rückenansicht Die erste Markierung setzt der Arzt am Kreuzbein (S1), die zweite 10 cm weiter Richtung Kopf. Bei normaler Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule verlängert sich der Abstand zwischen den Markierungen um 5 cm auf insgesamt 15 cm. © Gelenk-Klinik

Eine Hinweis auf Morbus Scheuermann ist ein positiver Schober-Test, d. h. eine Verlängerung des Abstands um weniger als 4 cm. Der Schober-Test ist allerdings auch bei anderen Erkrankungen der Wirbelsäule wie beispielsweise Morbus Bechterew positiv.

Ott-Test: Beweglichkeit der Brustwirbelsäule

Für eine Testung nach Ott markiert der Arzt den 7. Halswirbel (C7) und setzt 30 cm weiter Richtung Füße eine zweite Hautmarke. Beugt sich der Patient maximal nach vorne (Flexion), sollte sich der Abstand der Markierungen um etwa 2 cm verlängern, beim Rückwärtsbeugen um etwa 1 cm. Im Fall einer eingeschränkt beweglichen Wirbelsäule wie bei Morbus Scheuermann ist der messbare Abstand verringert.

Ott-Test zur Untersuchung der Beweglichkeit der Brustwirbelsäule Der Ott-Test dient zur Prüfung der Restbeweglichkeit der Brustwirbelsäule. Der Arzt legt zwei Hautmarkierungen beim Patienten fest und misst jeweils nach maximalem Vorbeugen und Zurückbeugen ihren Abstand. Bei Morbus Scheuermann ist der Abstand der Markierungen, der normalerweise 32 cm bzw. 29 cm beträgt, verkürzt. © Gelenk-Klinik

Röntgen ist bei Morbus Scheuermann wegweisend

Oft handelt es sich beim ersten Verdacht auf Morbus Scheuermann um einen Zufallsbefund im Röntgenbild, das ein Arzt wegen einer anderen Erkrankung anfertigt.

Im Röntgenbild können sich dem behandelnden Orthopäden folgende typische Veränderungen der Wirbelsäule bei Morbus Scheuermann zeigen:

  • Keilwirbel
  • verschmälerter Bandscheibenraum
  • kleine Hohlräume (Kavernen) in den Deck- oder Bodenplatten der Wirbelkörper
  • in den Hohlräumen: ausgetretenes Bandscheibenmaterial, sogenannte Schmorlsche Knorpelknötchen
  • evtl. eingebrochene Deckplatten
  • Edgren-Vainio-Zeichen: In der Deckplatte gegenüber einem Schmorlschen Knorpelknötchen ist im Röntgen verstärktes Knochenwachstum zu sehen
Keilwirbel und Schmorlsche Knorpelknötchen bei Morbus Scheuermann Bei Morbus Scheuermann besitzen mehrere Wirbelkörper hintereinander eine Keilform. Durch die Keilwirbel verringert sich der Raum, der den Bandscheiben zur Verfügung steht. Die Deck- und Bodenplatten der Wirbel können einbrechen und Hohlräume bilden, in die Bandscheibenmaterial vordringt. Man bezeichnet diese Einbrüche als Schmorlsche Knorpelknötchen. © Gelenk-Klinik

Zeigen sich im Röntgen mindestens drei benachbarte, keilförmig veränderte Wirbel, gilt die Diagnose Morbus Scheuermann als gesichert. Die Keilung eines Wirbels beträgt dabei mindestens 5 Grad.

Der Cobb-Winkel ist ein Maß für die Wirbelsäulenverkrümmung

Anhand des Röntgenbefundes bestimmt der orthopädische Spezialist den Cobb-Winkel der Wirbelsäule des Patienten. Mit diesem Winkel kann der Untersucher das Ausmaß einer Wirbelsäulenverkrümmung in der Frontalebene (Skoliose) und der Sagittalebene (Hyperkyphose bzw. Hyperlordose) feststellen. Auch für die Verlaufskontrolle bei Morbus Scheuermann ist die Dokumentation des Cobb-Winkels von Bedeutung. Für eine exakte Winkelbestimmung sollte das Röntgenbild immer im Stand und nicht am liegenden Patienten angefertigt werden.

Der Cobb-Winkel der normalen Kyphose der Brustwirbelsäule (BWS) liegt zwischen 20 und 40 Grad. Bei einem Winkel bis zu 50 Grad empfehlen Experten eine konservative Behandlung mit Physiotherapie.

Liegt der Cobb-Winkel im BWS-Bereich zwischen 50 und 70 Grad, sollte der Patient zusätzlich für 20 bis 23 Stunden täglich eine aufrichtende Orthese (Korsett) tragen.

Ab etwa 70 Grad besteht die Notwendigkeit für eine Operation, um die Stützfunktion der Wirbelsäule wiederherzustellen und neurologische Ausfälle durch die massive Kompression des Rückenmarks zu vermeiden.

Cobb-Winkel bei normaler Wirbelsäulenkrümmung Die Abbildung zeigt eine normale Wirbelsäule mit ihrer s-förmigen Krümmung sowie die dazugehörigen Cobb-Winkel. Die Kyphose der Brustwirbelsäule beträgt 20 bis 40 Grad, der thorakolumbale Übergang hat eine Krümmung zwischen -10 und 10 Grad und die Lordose der Lendenwirbelsäule liegt zwischen -35 und -55 Grad. © Gelenk-Klinik

Wie unterscheidet man Morbus Scheuermann und Morbus Bechterew?

Bei Morbus Bechterew handelt es sich um eine rheumatische Erkrankung, bei der körpereigene Eiweiße für chronische Entzündungsreaktionen an Rücken und Gelenken verantwortlich sind. Die Rückenwirbel sind nicht wie bei Morbus Scheuermann keilförmig verändert und auch die im Röntgenbild sichtbaren Schmorl-Knorpelknötchen sind bei Morbus Bechterew nicht sichtbar.

Therapie des Morbus Scheuermann

Therapie bei Morbus Scheuermann:

  • Änderungen in der Lebensgestaltung
  • medikamentöse Schmerztherapie
  • Physiotherapie und Muskelaufbau
  • Orthese (Korsett)
  • selten: operativer Eingriff

Morbus Scheuermann ist in den meisten Fällen eine Erkrankung mit guter Prognose, die am Ende der körperlichen Wachstumsphase von selbst zum Stillstand kommt. Die Art der Behandlung richtet sich nach dem Alter und den Beschwerden des Patienten sowie dem Ausmaß der Wirbelsäulenfehlstellung.

Allgemein verfolgt der behandelnde Orthopäde folgende Ziele bei seinen Therapiemaßnahmen:

  • Vermeidung eines fixierten Rundrückens und den damit verbundenen Bewegungseinschränkungen
  • Reduktion der Schmerzen
  • Korrektur bestehender Wirbelsäulendeformationen
  • Verhindern des Fortschreitens der Erkrankung zum Post-Scheuermann-Syndrom

Kleine Veränderungen im Lebensstil können viel bewirken

Die Möglichkeit, selbst gegen Morbus Scheuermann aktiv werden zu können, verhilft vielen Patienten zu einer positiven Einstellung. Sie setzen sich mit ihrer Erkrankung auseinander und bringen sich bei der Entwicklung eines Therapieplans mit ein. Beispielsweise hilft Morbus Scheuermann-Patienten das Schlafen in Bauchlage auf einer möglichst harten Matratze, um der Krümmung ihrer Wirbelsäule entgegenzuwirken.

Betroffene sollten rückenschonende Sportarten wie Schwimmen, Gymnastik und Nordic Walking bevorzugen und alle Aktivitäten meiden, bei denen sie den Rücken übermäßig beugen oder die Wirbelsäule stauchen. Hierzu zählen zum Beispiel Rudern, Kampfsport, viele Ballsportarten und Gewichtheben.

Medikamentöse Therapie

Um zu vermeiden, dass der Patient eine Schonhaltung einnimmt, kann der behandelnde Orthopäde schmerzlindernde und muskelentspannende Präparate verschreiben. Damit ermöglicht er dem Morbus Scheuermann-Patienten auch die schmerzfreie Durchführung des physiotherapeutischen Trainings.

Physiotherapie kann das Fortschreiten des Morbus Scheuermann verlangsamen oder aufhalten

Physiotherapie spielt bei der Behandlung des Morbus Scheuermann eine entscheidende Rolle. Bei früher Diagnosestellung im Jugendalter und leichten Erkrankungsformen reicht eine konsequent durchgeführte, individuell abgestimmte Krankengymnastik aus, Morbus Scheuermann zu behandeln.

Speziell ausgebildete Therapeuten unterstützen den Patienten dabei, mithilfe einer Haltungsschule ihre Rumpfmuskulatur zu stabilisieren und zu stärken und so dem Ungleichgewicht zwischen Bauch- und Rückenmuskulatur entgegenzuwirken. Die Koordination der Bewegungen verbessert sich und wird mit dem Therapeuten eingeübt, um sie selbständig und in Eigenregie zuhause durchzuführen.

Wichtig sind bei Morbus Scheuermann-Patienten regelmäßige ärztliche Kontrolltermine mit körperlicher und röntgenologischer Untersuchung. Sie verhindern, dass ein Fortschreiten der Erkrankung unerkannt bleibt.

Korsett bei Jugendlichen in der Wachstumsphase

Zeigen die physiotherapeutischen Übungen nicht den gewünschten Erfolg und befindet sich der Patient noch im Wachstum, kann eine Orthese wie beispielsweise ein Stützkorsett bei der Haltungskorrektur helfen. Bei älteren Erwachsenen hat ein Korsett keinen korrigierenden Effekt mehr.

Erfahrungsgemäß kann die Ausbildung eines Buckels mit einem Korsett verringert werden, da den wachstumsverzögerten Anteilen der Wirbel die Möglichkeit gegeben wird, nachzureifen. Somit hat das Korsett auch nach Abschluss des Wachstums eine gewisse haltungsverbessernde Wirkung bei jungen Erwachsenen. Zusätzlich lindert das Tragen eines Korsetts bei Morbus Scheuermann vom Typ 2 (lumbale Form) die Rückenschmerzen des Patienten deutlich.

Allerdings hat ein Stützkorsetts nur einen positiven Effekt auf Fehlstellungen der Wirbelsäule, wenn die Orthese für mindestens 20 bis 23 Stunden täglich und für mehrere Jahre getragen wird. Dies verlangt große Disziplin vom Heranwachsenden und sollte vom Arzt engmaschig überprüft werden.

Operative Therapie bei Morbus Scheuermann

Einen operativen Eingriff bei Morbus Scheuermann ziehen die Wirbelsäulen-Spezialisten der Gelenk-Klinik nur in Ausnahmefällen in Betracht. Wann eine Operation an der Wirbelsäule für einen Patienten mit Morbus Scheuermann in Frage kommt, hängt in erster Linie von der Stärke der Beschwerden und den Röntgenbefunden ab.

Eine Indikation für eine Operation ist beispielsweise ein Krümmungswinkel der Brustwirbelsäule von 75 Grad und Rückenschmerzen, die durch andere Therapien nicht behandelbar sind und beim Patienten einen hohen Leidensdruck auslösen. Da Operationen an der Wirbelsäule mit Risiken verbunden sind, erfolgt die Entscheidung für einen Eingriff stets in enger Absprache zwischen den Wirbelsäulen-Spezialisten und dem Patienten.

Operation bei Morbus Scheuermann: Wirbelsäulenversteifung (Spondylodese)

Bei einer Wirbelsäulenversteifung werden die Wirbelkörper im betroffenen Wirbelsäulenabschnitt mithilfe von Schrauben in korrigierter Position versteift. Kleine Verbindungsstangen aus Metall stabilisieren die Wirbel. Zusätzlich kann es notwendig sein, dass der Operateur geschädigte Bandscheiben entfernt und durch körpereigenes Knochengewebe ersetzt.

Nachsorge nach einer Spondylodese bei Morbus Scheuermann

Lumbalkorsett nach Operation bei Morbus Scheuermann Nach einer wirbelsäulenversteifenden Operation (Spondylodese) bei Morbus Scheuermann trägt der Patient in den ersten Wochen ein Lumbalkorsett oder Lumbalmieder. Es stützt den operierten Rückenbereich und stellt ihn ruhig. ©medi GmbH & Co.KG

In den ersten Wochen nach einer wirbelsäulenversteifenden Operation bei Morbus Scheuermann trägt der Patient ein Lumbalmieder. Dabei handelt es sich um eine Rückenbandage mit stützenden Elementen, die den operierten Bereich stabilisiert und ruhig stellt.

Ab dem 1. Tag nach Operation erhalten die Patienten gezielte manuelle und Bewegungstherapie. Hier besteht in den ersten Wochen eine Einschränkung beim erlaubten Drehwinkel.

Der Therapeut zeigt dem Patienten, wie er mit größtmöglicher Schonung der Wirbelsäule im Liegen dreht, sich aufsetzt und zum Stehen kommt (En-bloc-Mobilisation). Tiefes Sitzen und Bücken sollte man in den ersten 4 Wochen nach Operation komplett vermeiden.

Im Anschluss an einen operativen Eingriff und eine entsprechende Heilungsphase empfehlen Orthopäden uneingeschränkt eine Anschlussheilbehandlung.

Wie lange ist man krank geschrieben nach OP des Morbus Scheuermann?

Die Arbeitsunfähigkeit dauert mindestens 4 Wochen. Der behandelnde Arzt entscheidet in einem Kontrolltermin, ob und wie lange die Krankschreibung weitergeführt wird.

Wann kann man wieder Sport treiben nach einer OP des Morbus Scheuermann?

In den ersten drei Monaten nach einer Spondylodese sollte keine sportliche Belastung auf die regulierte Wirbelsäule wirken. Davon ausgenommen sind natürlich physiotherapeutische Übungen zur Muskelkräftigung unter Anleitung und Schulung durch Therapeuten. Langfristig raten wir unseren Patienten, auf rückenschonende Sportarten wie Schwimmen oder Gymnastik umzusteigen.

Übungen für Patienten mit Morbus Scheuermann

Ziele der Übungen sind die Verbesserung der dynamischen Stabilität der Wirbelsäule, der Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Segmente und die Erhöhung der Elastizität verspannter Muskeln.

Eine umfassende Auswahl an Übungen zur Aufrichtung, Kräftigung und Rumpfstabilisierung finden Sie auf den folgenden Seiten:

Übungsbeispiel zur Dehnung der vorderen Muskelketten:

Übung zur Dehnung der vorderen Muskelketten Eine Übung zur Mobilisation der Wirbelsäule und Dehnung der vorderen Muskelketten können Sie auf einem Gymnastikball durchführen. Machen Sie aus dem Sitzen heraus kleine Schritte nach vorne, bis nur noch Ihr Rücken auf dem Ball aufliegt. Dann strecken Sie die Arme v-förmig nach hinten. © Gelenk-Klinik

Ziel: Mobilisierung der Wirbelsäule und Dehnung der vorderen Muskelketten.

Hilfsmittel: Gymnastikball

Ausgangsstellung: Sitz auf einem Gymnastikball. Die Arme sind vor der Brust verschränkt.

Durchführung: Rutschen Sie mit Ihrem Gesäß langsam auf dem Gymnastikball nach vorne unten, indem Sie mit Ihren Füßen kleine Schritte nach vorne durchführen. Spüren Sie dabei, wie sich die Auflagefläche auf dem Ball vom Gesäß zum Rücken hin verlagert. Legen Sie sich nun langsam rückwärts auf dem Ball ab, während sie weiterhin kleine Schritte nach vorne machen, bis ihr gesamter Rücken und auch Ihr Kopf auf dem Ball abgelegt sind. Nun öffnen Sie die Arme und strecken diese in einer V-Form neben dem Kopf nach hinten. Halten Sie diese Position für ca. 20 Sekunden richten sich anschließend wieder auf, indem Sie langsam den Oberkörper aufrichten und Ihr Gesäß durch kleine Schritte am Gymnastikball nach oben schieben bis Sie erneut eine sitzende Position erreicht haben. Achten Sie während der Dehnposition auf eine ruhige und gleichmäßige Atmung.

Wiederholung: Führen Sie von der Übung 3 Wiederholungen durch mit jeweils 30 Sekunden Pause dazwischen.

Häufige Patientenfragen zu Morbus Scheuermann an PD Dr. David Kubosch von der Gelenk-Klinik

Ist Morbus Scheuermann heilbar?

Morbus Scheuermann ist zwar nicht heilbar, aber durch physiotherapeutische Übungen und Haltungsschule kann die Verkrümmung der Wirbelsäule aufgehalten oder sogar leicht verbessert werden. Im Jugendalter kann auch das konsequente Tragen eines Stützkorsetts bei der Korrektur der Wirbelsäulendeformation sehr erfolgreich sein.

Bei allen konservativen Behandlungsansätzen ist die Mitarbeit des Patienten enorm wichtig und bildet die Grundlage für den späteren Erfolg.

Zu welchem Arzt mit Morbus Scheuermann?

Da sich Morbus Scheuermann als erstes durch Rückenschmerzen und eine zunehmende Buckelbildung bemerkbar macht, führt die meisten Betroffenen ihr erster Weg zu einem orthopädischen Facharzt. Dem Orthopäden stehen auch geeignete Diagnosemethoden zur Verfügung, sodass er andere Wirbelsäulenerkrankungen mit ähnlichen Beschwerden vom Morbus Scheuermann abgrenzen kann.

Welcher Sport mit Morbus Scheuermann?

Für alle Erkrankungen, die die Wirbelsäule betreffen gilt: Bewegung ist immer von Vorteil, dabei aber auf rückenschonende Aktivitäten umsteigen. Sportarten, bei denen der Rücken verdreht, gestaucht oder häufig gebeugt wird, tragen zur Verkrümmung der Wirbelsäule bei und sollten von Scheuermann-Patienten gemieden werden. Rudern, Rennradfahren, Hallenballsport und Gewichtheben sind beispielsweise von Nachteil.

Wir empfehlen unseren Patienten Sportarten, bei denen sie sich bewusst gerade aufrichten und die Rumpfmuskulatur stärken. Tanzen, Gymnastik, Nordic Walking und Kraulschwimmen schonen den Rücken und verbessern die Haltung.

Welche Medikamente helfen bei Morbus Scheuermann?

Medikamente spielen bei Morbus Scheuermann eher eine untergeordnete Rolle. Sie greifen nicht an der Ursache der Erkrankung an, können aber bei starken Rückenschmerzen eine Linderung beim Patienten erzielen.

Eine Kombination aus schmerzlindernden und muskelentspannenden Präparaten hat sich bewährt, da unsere Patienten dann ohne Beeinträchtigung mehrfach am Tag physiotherapeutische Übungen machen können.

Welche Matratze mit Morbus Scheuermann?

Unseren Patienten mit Morbus Scheuermann raten wir dazu, möglichst oft in Bauchlage zu liegen beziehungsweise zu schlafen und eine möglichst harte Matratze zu wählen.

Matratzen gibt es in verschiedenen Härtegraden, die sich nach dem Körpergewicht und dem bevorzugten Liegekomfort richten. Lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten und liegen Sie auf verschiedenen Modellen Probe. Sicher finden Sie für sich ein geeignetes Modell

.

Gilt Morbus Scheuermann als Behinderung?

Der Grad der Behinderung (GdB), der einem Patienten mit Morbus Scheuermann zugeteilt wird, hängt von seinen individuellen Beeinträchtigungen und den Auswirkungen auf die Wirbelsäule ab. Auch die durchgeführten Operationen und ihr Umfang spielen bei der Einstufung einer Behinderung eine Rolle. Während des Aufenthalts in der Gelenk-Klinik haben unsere Patienten die Gelegenheit, diese Fragen mit dem hausinternen Sozialdienst zu besprechen und entsprechende Anträge zu bearbeiten.

Muss man mit Morbus Scheuermann ein Korsett tragen?

Ein Stützkorsett wird nur bei Jugendlichen eingesetzt, die sich noch im Wachstum befinden. Hier kann die Fehlstellung der Wirbelsäule mit der sogenannten reklinierenden Korsett-Therapie zu guten Erfolgen führen. Die Wirbelsäule wird durch das Korsett stabilisiert und langsam wieder aufgerichtet. Der Erfolg hängt neben dem Ausmaß der Deformation ganz klar von der Mitarbeit des Jugendlichen ab. Er sollte das Korsett fast 24 Stunden am Tag tragen, damit sich ein positiver Effekt zeigt.

Bei Erwachsenen ist ein Korsett nicht sinnvoll, da die Wirbelsäule ihr Wachstum abgeschlossen hat.

Ist Morbus Scheuermann eine Erkrankung des Alters?

Nein, Morbus Scheuermann ist eine Erkrankung des Kindesalters und der Jugendlichen. Allerdings kann sich mit zunehmendem Alter die Verkrümmung der Wirbelsäule verstärken und der Rundrücken der Betroffenen wird immer mehr zum Buckel. Eine vornübergebeugte Arbeitsposition und ungeeignete Sportarten können dieses Fortschreiten zum sogenannten Post-Scheuermann-Syndrom begünstigen.

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