MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Muskuläre Dysbalance beschreibt das Ungleichgewicht zwischen Muskeln bzw. Muskelgruppen, die normalerweise im Gleichgewicht wirken. Dabei kann es sich um Muskeln handeln, die als Spieler (Agonist) und Gegenspieler (Antagonist) arbeiten, z. B. Beuger und Strecker des Oberarms. Ebenso gibt es Dysbalancen zwischen Muskeln, die synergistisch zusammen wirken, wie z. B. die Bauchmuskeln oder die Haltemuskulatur des Rückens.
Ein wichtiges Beispiel für muskuläre Dysbalance ist das Hohlkreuz (Hyperlordose). Dabei ist die Hüftbeugemuskulatur verkürzt und angespannt, während die Gesäßmuskulatur und die tief liegenden Rückenmuskeln geschwächt sind.
Muskuläre Dysbalancen entstehen durch einseitige Belastung, Fehlhaltungen oder nach Operationen oder Verletzungen. Langes Sitzen in derselben Position fördert verkürzte Hüftbeuger und eine abgeschwächte Rückenmuskulatur. Ebenso kann ein falsches Training oder Überlastung beim Sport bestimmte Muskelgruppen überbeanspruchen und verkürzen, etwa die Adduktoren an der Beininnenseite beim Fußball – hier sind vor allem Leistenschmerzen die Folge. Auch angeborene oder erworbene Fehlstellungen begünstigen muskuläre Dysbalancen. Dazu gehören z. B. Beinlängendifferenzen oder andere Knochenfehlstellungen.
Überbeanspruchte, verkürzte Muskeln verspannen sich und verursachen oft Schmerzen. Zudem kann es durch die muskuläre Dysbalance zu Bewegungseinschränkungen kommen. Durch die Fehlbelastung drohen langfristig strukturelle Schäden wie z. B. degenerative Veränderungen von Gelenken, Bandscheiben und Bändern.