1. Wie funktioniert die ZRT®-Matrix-Therapie?
  2. Welche Krankheitsbilder behandelt die ZRT®-Matrix-Therapie?
  3. Behandlungskonzepte der zellbiologischen Regulation (ZRT)
  4. Erfolge der ZRT®-Matrix-Therapie
  5. Kontraindikationen der ZRT®-Matrix-Therapie
ZRT-Matrix-Therapie bei Achillodynie oder Fersensporn Eine Achillessehnenentzündung (Achillodynie) oder ein Fersensporn können durch biomechanische Schwingung behandelt werden. Die Wirkung in der extrazellulären Matrix erfolgt über den kompletten Verlauf der Muskelfasern. © Gelenk Reha

Die ZRT®-Matrix-Therapie, auch als biomechanische Muskelstimulation bekannt, ist seit Jahren eine bewährte Behandlungsmethode in den Bereichen Prävention, Regeneration und Rehabilitation.

In der physikalischen Medizin setzen wir die ZRT®-Matrix-Therapie vorwiegend bei unterschiedlichen Schmerzzuständen, Durchblutungsstörungen, Schwellungen und verspannten Muskeln mit sehr guten Erfolgsquoten ein. Empfehlenswert ist die Matrix-Therapie sowohl zur Operationsvorbereitung als auch zur Nachbehandlung. In der Gelenk-Klinik wenden ausschließlich speziell geschulte Physiotherapeuten und Ärzte die ZRT®-Matrix-Therapie an.

Wie funktioniert die ZRT®-Matrix-Therapie?

ZRT-Matrix-Therapie bei Schulterschmerzen Die ZRT®-Matrix-Therapie eignet sich zur Behandlung chronischer Schulterschmerzen, z. B. bei einer Schulterarthrose oder Kalkschulter. © Gelenk-Klinik/Dr. Dickreiter

Das Ziel dieser Behandlungsmethode ist die biomechanische Reinigung der Zellumgebung in schmerzhaften oder entzündlich veränderten Geweben. Dabei kommt eine von außen applizierte Vibration zum Einsatz, die das natürliche, nicht sichtbare Muskelzittern nachempfindet. Dieses Muskelzittern bewegt rhythmisch Flüssigkeitsströme im Inneren unseres Körpers.

Muskeln arbeiten auch im Ruhetonus

Allgemein bekannt ist die Wirkung der Muskelpumpe auf Venen und Lymphgefäße bei jeglicher körperlichen Betätigung. Eine intakte Muskulatur fördert im Ruhezustand zudem den Rückstrom der Gewebsflüssigkeit über Venen- und Lymphgefäße zum Herzen. Circa 2 bis 3 % der Muskelfasern kontrahieren sich fortwährend auch im Ruhetonus. Diese Grundeigenschaft der Muskulatur ist für die Mikrozirkulation und damit für den Zellstoffwechsel enorm wichtig.

Fehlen diese rhythmischen Kontraktionen, zum Beispiel in einer verspannten Muskulatur, kommt es zu einer entsprechend mangelhaften Entsorgung von Stoffwechselendprodukten aus der Zellumgebung (der extrazellulären Matrix). Eine Art 'Vermüllung' und die Übersäuerung der Zellumgebung führen zur Reizung der Schmerzfühler und zu entzündlichen Veränderungen im Gewebe.

Funktion der extrazellulären Matrix

Der menschliche Organismus besteht aus ca. 80 Billionen Zellen, die alle im extrazellulären Raum (extrazelluläre Matrix, EZM) eingebettet sind. Die arteriellen Kapillaren versorgen die extrazelluläre Matrix mit Nähr-, Mineral- und Vitalstoffen. Über die Venen und Lymphgefäße wird diese Zellumgebung von den Endprodukten des Stoffwechsels gereinigt. Eine saubere und durchgängige EZM ist die Voraussetzung für vitale und gesunde Zellen.

In gesunder Muskulatur laufen diese Prozesse in Längsrichtung in einer bestimmten Schwingungsweite und Schwingungsfrequenz ab. Genau diese Schwingungen, die die Muskulatur in Ruhe und unter Belastung aufbringt, werden bei der ZRT®-Matrix-Therapie durch einen mechanischen Schwingungsapplikator in die Muskeln eingebracht.

Welche Krankheitsbilder behandelt die ZRT®-Matrix-Therapie?

Viele krankhafte Zustände wie z. B. unspezifische Rückenschmerzen, Sehnenansatz- und Gelenkschmerzen, aber auch allgemeine Beschwerden wie Wadenkrämpfe, lokale Schwellungen, Muskelverspannungen oder Muskelschwäche werden mit dem Zellbiologischen Therapiekonzept (ZRT) grundlegend und effektiv behandelt.

Folgende Beschwerden kann die zellbiologische Regulationstherapie lindern:

ZRT®-Matrix-Therapie bei Fersensporn

Behandlung der plantaren Fersenschmerzen durch die Matrix-Therapie Die Schwingung muss nicht direkt an der Stelle des stärksten Schmerzes eingebracht werden. Die Wirkung in der extrazellulären Matrix erfolgt über den ganzen Verlauf der Muskelfasern. Die biomechanischen Schwingungen können eine Achillessehnenentzündung (Achillodynie) oder einen Fersensporn abmildern. © Gelenkreha.de

Bei der funktionellen Betrachtung sehen wir Oberschenkel, Wade und Fuß als Einheit. Wenn ein Muskel oder eine Sehne durch kontrakte Verhärtung oder Versteifung in seinem Verhalten verändert ist, ändert sich als Folge das Verhalten der gesamten Bewegungskette. Die Behandlung des plantaren Fersenschmerzes bezieht also stets die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur mit ein. Der entsprechend ausgebildete Physiotherapeut identifiziert Verkürzungen und kontrakte Beinmuskulatur. Durch manuelle Therapie und biomechanische Stimulationstherapie lassen sich über die gesamte Bewegungskette – beginnend am Oberschenkel – Verkürzungen und kontrakte Bereiche beseitigen, auch in der Plantarsehne am Fuß.

Die zellbiologische Therapie kommt zum Einsatz, wenn sich im Therapieverlauf des Fersensporns andere Behandlungen als unwirksam erwiesen haben oder ein zu hohes Potential für Nebenwirkungen aufweisen. Bisher zeigt keine der herkömmlichen Therapien – Kortison, Stoßwelle, Operationen – eine eindeutige Wirkung bei geringen Nebenwirkungen. Daher ist dieser Behandlungsansatz beim Fersensporn aufgrund des sehr guten Sicherheitsprofils eine ernstzunehmende praktische Therapiealternative. Wir sehen in der Praxis nachhaltige Therapieerfolge.

ZRT®-Matrix-Therapie bei Schulterschmerzen und Schulterarthrose

Die ZRT®-Matrix-Therapie kann die Arthrose der Schulter nicht direkt beeinflussen. Die Arthrosezerstörung des Knorpels ist nicht behandelbar. Jedoch sind die mit dem Arthroseschmerz einhergehenden Veränderungen der Muskelspannung und der Gelenkkapsel der ZRT®-Matrixtherapie zugänglich. Die Gelenkkapsel wird gelöst und die angespannte (kontrakte) Muskulatur wieder normalisiert.

Bei Schulterarthrose kombinieren wir die ZRT®-Matrix-Therapie meist mit lösender und mobilisierender Manualtherapie. In der Kombination haben die beiden Therapien die beste Wirksamkeit.

ZRT®-Matrix-Therapie bei chronischen Rückenschmerzen

Matrix-Therapie der Lendenwirbelsäule Mit biomechanischer Stimulation (Matrix-Therapie) können Verspannungen und Stoffwechseldefizite im Rücken wirksam gelöst werden. © Gelenkreha.de

Mit den bewährten Mitteln der zellbiologischen Regulationsmedizin können die schmerzhaften, unterversorgten Gewebe von Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen wieder revitalisiert werden.

Meist reichen wenige – drei bis sechs – Anwendungen in unserer physiotherapeutischen Abteilung für eine dauerhafte Linderung von Rückenschmerzen, die auf Prozessstörungen beruhen.

Behandlungskonzepte der zellbiologischen Regulation (ZRT)

  • Matrix-Therapie: eine mechanische Längsvibration der Skelettmuskulatur zur Reinigung der EZM
  • Tiefenwärme mit wassergefiltertem Infrarot-A: löst Gelosen (knotige Veränderungen im Bindegewebe) in der EZM und aktiviert den Stoffwechsel
  • Säure-Basen-Regulation: Abbau latenter Gewebeübersäuerungen zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung
  • Sauerstofftherapie: Verbesserung der Sauerstoffversorgung der Zellen durch körperliche Bewegung oder normobare Sauerstofftherapie
  • Substitution von Vitalstoffen: Optimierung des Vitamin-, Antioxidantien- und Mineralhaushaltes
  • Gesundheitsberatung: Aspekte der gesunden Ernährung, Bewegungsverhalten, Wasserhaushalt und Lebensordnung

Ernährungsberatung: Substitution von Vitalstoffen

gesunde Ernährung zur Reinigung der extrazellulären Matrix Eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt zur Reinigung der extrazellulären Matrix bei.

Bei einer gesunden Ernährung wird der Körper mit den notwendigen Vitalstoffen versorgt. Da heutzutage die Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Fisch oder Fleisch aus konventionellem Anbau oft nicht mehr ausreichend Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe oder Spurenelemente enthalten, kommt es häufig zu Mangelzuständen.

Die artgerechte Tierhaltung sowie der biologische Anbau von Getreide, Gemüse oder Obst gewährleisten dagegen eine deutlich höhere biologische Qualität der Lebensmittel. Eine ärztlich verordnete Substitution von Vitalstoffen, gestützt auf entsprechende Laborwerte, kann diese Defizite beheben.

Durch das zellbiologische Gesamtkonzept der ZRT wird der Weg zur Zelle frei gemacht, sodass eine optimale Versorgung der Zellen mit den erforderlichen Vitalstoffen gewährleistet ist. Somit können Mikronährstoffe, Antioxidantien, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe oder Mineralstoffe zur Zelle gelangen. Gesunde Körperzellen und gut funktionierende Organe sind ein Garant für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlergehen. In einer qualifizierten Gesundheitsberatung erläutert unser Spezialist Dr. Bernhard Dickreiter die Gesamtzusammenhänge der Ernährung.

Erfolge der ZRT®-Matrix-Therapie

Das körpereigene muskuläre Wirkprinzip auf die extrazelluläre Matrix wird also bei dieser Behandlungsmethode über 20 bis 30 Minuten von außen angewendet. Da die Therapie die körpereigenen Wirkprinzipien einhält, ist sie bei entsprechenden Indikationen und sachgemäßer Anwendung sehr erfolgreich, angenehm und nebenwirkungsfrei.

Das Konzept der Matrix-Therapie wird bereits seit den 60er-Jahren in der Betreuung von Spitzensportlern in Training und Wettkampf sowie bei Reha-Patienten nach Operationen angewendet. Bisher gibt es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beleg für den Wirkmechanismus. Allerdings sehen wir in der Praxis häufig eine Verbesserung der Schmerzsituation unter Anwendung dieser Therapie.

Kontraindikationen der ZRT®-Matrix-Therapie

Nicht angewendet werden darf die zellbiologische Regulationstherapie bei Frakturen (Knochenbrüchen) oder offenen Hautwunden. Auch Entzündungen oder Infektionen der Hautoberfläche sowie eine erhöhte Blutungsneigung (z. B. durch die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten) sind Kontraindikationen. Menschen mit einem Herzschrittmacher sind ebenfalls von der ZRT®-Matrix-Therapie ausgeschlossen.

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