MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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79194 Gundelfingen
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Bei einer Ablation (lat. ablatio "Abtragung, Ablösung") handelt es sich in der Medizin um die Entfernung von Gewebe. Häufig wird dafür über eine Sonde oder einen Katheter Hitze oder Strom an das zu behandelnde Gebiet gebracht. Manchmal wird das Gewebe aber auch nur mit einem scharfen Löffel oder Skalpell abgekratzt.
In der Orthopädie spielt vor allem die minimalinvasive Radiofrequenzablation eine Rolle. Sie dient z. B. der Schmerzlinderung bei Facettengelenksarthrose oder ISG-Syndrom. Dabei führt der Chirurg unter Bildkontrolle eine feine Nadelelektrode an die schmerzauslösende Stelle und erhitzt mit Hilfe von Hochfrequenzstrom den versorgenden Nervenast. Nach dieser Verödung kann der Nerv keine Impulse mehr von dem erkrankten Gelenk ins Gehirn leiten, wodurch die Schmerzen langanhaltend gelindert werden. Auch Tumorgewebe lässt sich mithilfe der Verödung durch Radiofrequenzablation minimalinvasiv „verkochen“. Eingesetzt wird die Methode z. B. beim Osteoidosteom oder bei Wirbelsäulenmetastasen.
Ablationen kommen auch in anderen Bereichen der Medizin vor: So kann man zum Beispiel Herzrhythmusstörungen behandeln, indem man über einen Katheter krankhafte elektrische Leitungsbahnen im Herzmuskel verödet und damit zerstört. Wird zur Behandlung von Brustkrebs die Brust entfernt, heißt das medizinisch Ablatio mammae.