Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
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Knick-Senkfuß

Röntgen: Knick-Senkfuß (Pes planovalgus) Röntgen seitlich und unter Belastung: Die rote Linie zeigt den typischen Verlauf des abgesenkten Fußlängsgewölbes bei einem Knick-Senkfuß. © Dr. Thomas Schneider

Der Knick-Senkfuß (Pes planovalgus) zeichnet sich durch ein abgesenktes Fußlängsgewölbe und ein nach außen abknickendes Fersenbein aus.

Ursächlich für die Fußfehlstellung sind vor allem jahrelanges Tragen von Schuhen mit hohem Absatz, Übergewicht oder eine Schwäche der Tibialis-posterior-Sehne. Auch geschwächte Muskulatur und verkürzte Sehnen aufgrund von Bewegungsmangel können einen Knick-Senkfuß begünstigen. Vor allem Frauen mittleren Alters sind von dem Krankheitsbild betroffen. Typische Beschwerden sind Schmerzen am Fußinnenrand und am Innenknöchel, die vor allem unter Belastung auftreten. Durch Kräftigungsübungen und orthopädische Einlagen, die das Fußlängsgewölbe stützen, kann ein Knick-Senkfuß in der Regel konservativ behandelt werden.

Synonym: 
Pes planovalgus

Morbus Ledderhose: Wenn Knoten an der Fußsohle schmerzen

klinisches Bild eines Morbus Ledderhose Beim Morbus Ledderhose bilden sich Knoten an der Fußsohle. Sie können schmerzen und beim Gehen stören. © Gelenk-Klinik

Morbus Ledderhose ist eine chronische Erkrankung, bei der sich meist schubweise über Jahre hinweg bindegewebige Knoten an der Fußsohle bilden. Wenn diese größer werden, können sie Schmerzen auslösen und Probleme beim Gehen verursachen. Behandelt wird die Erkrankung mit konservativen Maßnahmen, bei ausgeprägten Beschwerden auch operativ.

Subtalare Arthrodese: Stabilität und Schmerzfreiheit für den instabilen Rückfuß

Arzt mit Modell eines Fusskeletts in der Hand Bei der subtalaren Arthrodese werden zwei Fußknochen miteinander verbunden und versteift. © Peakstock, Adobe

Die subtalare Arthrodese ist eine Fußoperation. Sie dient dazu, einen durch fortgeschrittene Arthrose, Fehlstellung oder Verletzungsfolgen instabilen und schmerzhaften Rückfuß zu stabilisieren und die Schmerzen zu lindern. Dafür wird das Sprungbein (Talus) mit dem darunterliegenden Fersenbein (Calcaneus) fest verbunden, d. h. versteift. Je nach Fußstellung ist der Eingriff in ein Behandlungskonzept eingebettet, zu dem weitere stellungskorrigierende Operationen oder Sehneneingriffe gehören.

Nach der Operation darf der Fuß für etwa acht Wochen nicht bzw. nur teilbelastet werden. Danach ist in der Regel eine normale Belastung in konventionellem Schuhwerk möglich.

Double-Arthrodese: Versteifung des unteren Sprunggelenks

Fuß von hinten Blau eingezeichnet sind die beiden Gelenke des unteren Sprunggelenks, die bei einer Double-Arthrodese versteift werden: Das talocalcaneare Gelenk zwischen Sprungbein und Fersenbein und das talonaviculare Gelenk zwischen Sprungbein und Kahnbein. © Gelenk-Klinik

Die Double-Arthrodese ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem zwei benachbarte Fußgelenke dauerhaft versteift werden, um Schmerzen zu lindern und die Stabilität des Fußes zu verbessern. Sie umfasst die wichtigsten Anteile des unteren Sprunggelenks: das Gelenk zwischen Sprungbein und Kahnbein (Talonaviculargelenk) und das Gelenk zwischen Sprungbein und Fersenbein (Talocalcaneargelenk).

Dieser Eingriff wird oft bei Patienten durchgeführt, die unter schwerer Arthrose oder Fehlstellungen des Rückfußes, insbesondere bei ausgeprägter Knick-Senkfuß-Fehlstellung, leiden. Sie bietet eine Alternative zur Triple-Arthrodese, bei der zusätzlich das Fersenbein-Würfelbein-Gelenk (calcaneocuboidales Gelenk) versteift wird. Obwohl die Beweglichkeit in den versteiften Gelenken verloren geht, ermöglicht die Operation den Patienten wieder eine normalere Gehfunktion.

Knieschmerzen außen: Ursachen und Behandlung

Knieschmerzen sind ein Warnsignal: Sportverletzungen, Abnutzung, Fehlstellung oder Überlastung ist die Ursache. Äußere Knieschmerzen kann der Kniespezialist mit dem Ultraschallgerät strahlungsfrei untersuchen. Es zeigt den Zustand von Sehnen und Bändern im Kniegelenk sowie Entzündungen. © Gelenk-Klinik, Prof. Dr. Sven Ostermeier

Knieschmerzen außen deuten auf Probleme im seitlichen Bereich des Kniegelenks hin. Dieser Teil des Knies wird auch als laterales Kompartiment bezeichnet. Bei der Diagnose seitlicher Knieschmerzen kann die Fußdruckmessung (Podometrie) helfen, bei der die Druckverteilung beim stehenden Patienten an der Fußsohle gemessen und ausgewertet wird.

Knick-Senkfuß (Knick-Plattfuß): Schwäche der Tibialis-posterior-Sehne

abgesenktes Fußlängsgewölbe Beim Knick-Senkfuß ist das Fußlängsgewölbe deutlich abgesenkt. Häufig geht er mit einer Fehlstellung des Fersenbeins nach innen einher. Der Knick-Senkfuß liegt in großen Teilen auf dem Boden auf. © Dr. Thomas Schneider

Der Knick-Senkfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der das Fersenbein nach innen wegknickt, während das Fußlängsgewölbe dauerhaft nach innen absinkt. Schäden an der Sehne des hinteren Schienbeinmuskels (Tibialis-posterior-Sehne) können einen erworbenen Knick-Senkfuß bei Erwachsenen begünstigen, da eine intakte Sehne für die Aufrechterhaltung des Fußlängsgewölbes wichtig ist.

Neben rheumatischen Erkrankungen können auch Verletzungen und Unfälle die Sehne schädigen. Belastungsabhängige Schmerzen am Fußinnenrand und am Innenknöchel sind typisch für den Knick-Senkfuß. Die Schmerzen können bis in den Außenknöchel und den Unterschenkel ziehen. Das Laufen fällt den Betroffenen zunehmend schwerer.

Man behandelt den Knick-Senkfuß zunächst konservativ mit orthopädischen Einlagen, spezieller Physiotherapie oder Kälteanwendungen. In einigen Fällen empfiehlt der Fuß- und Sprunggelenkspezialist einen operativen Eingriff, z. B. eine Knochenumstellung (Osteotomie) des Fersenbeins oder eine Transplantation der Tibialis posterior-Sehne.

Plattfuß: Was ist das?

Klinisches Bild eines Plattfußes Beim Plattfuß ist das Fußlängsgewölbe vollständig eingesunken. Die Fußsohle liegt komplett auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. © runny1975, Adobe

Der Plattfuß (Pes planus) ist eine Fußfehlstellung, bei der das Längsgewölbe des Fußes eingesunken ist. Der Fußinnenrand liegt vollständig auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. Der erworbene Plattfuß des Erwachsenen ist vom kindlichen oder angeborenen Plattfuß abzugrenzen, der sich in vielen Fällen im Laufe der Entwicklung verwächst. Die Fehlstellung hat immer auch weitere Abweichungen zur Folge. Die Zehen und der Vorfuß kippen nach außen und die Ferse nach innen. Es gibt keinen reinen Plattfuß.

Für den erworbenen Plattfuß gibt es viele Auslöser. Dazu zählen eine langjährige leichtere Knick-Senkfußfehlstellung mit resultierender Fehlbelastung, ungeeignetes Schuhwerk, Übergewicht oder mangelnde Bewegung. Auch entzündliche Systemerkrankungen wie Rheuma oder verschiedene Medikamente wie z. B. Kortison können einen Plattfuß begünstigen.

Regelmäßiges, gezieltes Muskeltraining ist die einzige konservative Maßnahme, um eine Operation zu vermeiden.

Außenbandriss im Knie: Symptome, Diagnose, Behandlung

Außenbandriss am Knie Der Außenbandes im Kniegelenk tritt häufig im Rahmen einer Sportverletzung auf. © Gelenk-Klinik

Bei einem Außenbandriss ist das an der Außenseite des Knies verlaufende Band (Ligamentum collaterale laterale = LCL) verletzt. Es entspringt am Oberschenkelknochen (Femur) und setzt am oberen Ende des Wadenbeins (Fibula) an. Der Außenbandriss tritt häufig als Begleitverletzung zusammen mit anderen Knieverletzungen auf. So gehen etwa 16 % aller vorderen Kreuzbandrisse mit einer Verletzung des Außenbandes einher.

Im Vergleich zum Innenband reißt das Außenband im Knie wesentlich seltener. Das Verhältnis der beiden Verletzungen beträgt etwa 16:1. Der Grund dafür liegt vor allem in der Anatomie: Während das Innenband mit dem Innenmeniskus verwachsen ist, verläuft das Außenband isoliert und ist nicht mit dem Außenmeniskus verbunden. Bei einer Verletzung des Außenmeniskus ist die Gefahr eines Außenbandrisses also geringer.

Die Behandlung des Außenbandrisses am Knie erfolgt in der Regel operativ. Nur inkomplette Bänderrisse oder Bandzerrungen, bei denen die Kontinuität des Bandes bestehen bleibt, lassen sich konservativ behandeln.

Knick-Senkfuß-Operation bei Erwachsenen

Klinisches Bild eines Knick-Senkfußes Der Knick-Senkfuß ist an einem Absinken des Fußlängsgewölbes bei gleichzeitiger Fehlstellung des Fersenbeins nach außen erkennbar. © Gelenk-Klinik

Der Knick-Senkfuß ist eine der häufigsten Fußfehlstellungen. Er äußert sich durch ein Absinken des Fußlängsgewölbes. Das Fersenbein ist meist nach außen gestellt, wodurch der Innenknöchel überlastet wird und es zu Beschwerden beim Laufen kommt. Zusätzlich ist beim Knick-Senkfuß die Zehenstellung verändert: Die Zehen zeigen nicht nach vorne, sondern beim Gehen eher nach außen. Der Arzt spricht vom Too-many-Toes-Sign.

Häufig können die Fußspezialisten den Knick-Senkfuß bei Erwachsenen durch aktivierende Übungen der Fußmuskulatur therapieren. In einigen Fällen ist die Fehlstellung des Fersenbeins bereits zu stark fortgeschritten, um einer konservativen Therapie zugänglich zu sein.

Wenn die Tibialis-posterior-Sehne zudem durch Erkrankungen oder Entzündungen so geschädigt ist, dass sie den Muskelzug nicht mehr auf das Fußgewölbe übertragen kann, ist eine operative Behandlung des Knick-Senkfußes erforderlich.

Orthopädische Bewegungs- und Ganganalyse

Bewegungsanalyse Bewegungsabhängige Schmerzen lassen sich am besten in Bewegung untersuchen. Das Gangbild bzw. der Bewegungsablauf erlaubt eine ganzheitliche Abschätzung aller Aspekte, die die Bewegung beeinflussen: Knochen, Gelenke, Bänder, Muskeln und neurologische Koordination. © DIERS

Die Ganganalyse unterstützt unsere orthopädischen Spezialisten bei der Diagnose von Fehlstellungen der Beinachse, Fußfehlstellungen, Beinlängenunterschieden und Haltungsfehlern. Häufig leiden die Betroffenen unter Rückenschmerzen oder Knieschmerzen beim Gehen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT (Magnetresonanztomografie) kommen bei der Untersuchung dieser bewegungsabhängigen Schmerzen schnell an ihre Grenzen. In der Gelenk-Klinik bieten wir unseren Patienten die dynamische Ganganalyse an, die den Zusammenhang zwischen Bewegung, Haltung und Schmerz herstellt und den Schmerzen auf den Grund geht.

Knick-Senkfuß beim Kind: Ursachen der Fußfehlstellung

Kindlicher Knick-Fuss Der kindliche Knickfuß ist an der X-Stellung der Ferse und dem eingesunkenen Fußlängsgewölbe gut zu erkennen. © Gelenk-Klinik

Das Fußgewölbe bei Kleinkindern ist noch nicht vollständig entwickelt und macht einen jahrelangen Reifungsprozess in den ersten Lebensjahren durch. Die Ausbildung des Fußlängsgewölbes ist aktivitätsabhängig und wichtig für ein funktionales Fußskelett und einen kräftigen Sehnen- und Muskelapparat.

Die Entwicklung von Fuß und Bein bei Kleinkindern durchläuft mehrere Stadien. Einige dieser Stadien werden von Eltern möglicherweise als Fehlstellung interpretiert. In den meisten Fällen durchläuft das Kind jedoch feste Reifungsmuster.

Obwohl der kindliche Knick-Senkfuß ein vorübergehendes und ganz normales Entwicklungsstadium ist, sollten Eltern dennoch aufmerksam die Fußentwicklung und Befindlichkeiten ihrer Kinder beobachten.

Eine sichtbare Fußfehlstellung, die mit Fußschmerzen und eventuell Muskelkrämpfen im Fuß- und Unterschenkelbereich und rascher Ermüdbarkeit verbunden ist, stellt sicher einen Grund für die Konsultation eines orthopädischen Fußspezialisten dar.

Operation des Knick-Senkfußes beim Kind

Implantat beim flexiblen Knick-Senkfuß Beim flexiblen Knick-Senkfuß bringt der Operateur ein Implantat in den Sinus tarsi ein. Der Sinus tarsi ist eine Vertiefung vor dem Außenknöchel. Das Implantat stützt das kindliche Fußgewölbe und ermöglicht eine normale weitere Fußreifung. © Dr. Thomas Schneider

Die Beobachtungsphase endet in der Regel im Alter von bis zu 12 Jahren. Bis zu diesem Alter wird vorwiegend mit konservativen Methoden - Einlagen, Gymnastik und Barfußlaufen-behandelt.

Sollte mit diesen Maßnahmen keine Aufrichtung des Fußgewölbes erzielt werden können, und dauern Fehlstellung, Ermüdbarkeit und Schmerzen an, sollte frühzeitig auch an eine operative Aufrichtung des Fußgewölbes gedacht werden.

Die Beobachtungsphase einer Knick-Senkfuß-Fehlstellung endet etwa im Alter von 12 Jahren. Bis zu diesem Zeitpunkt behandelt der Orthopäde den Knick-Senkfuß vorwiegend mit konservativen Methoden wie Einlagen, Fußgymnastik und spiraldynamische Übungen und gibt Tipps für den Alltag.

Ergeben diese Maßnahmen keine Aufrichtung des Fußgewölbes und dauern Fehlstellung, Ermüdbarkeit und Fußschmerzen an, zieht der Spezialist eine operative Aufrichtung des Fußgewölbes in Betracht.

In den letzten Jahren wurden mehrere geeignete Operationsverfahren entwickelt, die im Einzelfall Anwendung finden.

Orthopädische Schuhe bei Hallux valgus und anderen Fehlstellungen

Laufschuhe mit orthopädischen Einlagen Orthopädische Schuhe oder Schuhe mit orthopädischen Einlagen sind ein wesentlicher Bestandteil der konservativen Behandlung. © gal_03, Adobe Stock

Orthopädische Schuhe und Schuhanpassungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres ganzheitlichen Therapiekonzeptes. Die statische Belastungsreduzierung steht dabei im Vordergrund.

So wie ein Haus nur gut gebaut werden kann, wenn die Untergrunduntersuchung ergeben hat, wie das Fundament zu verankern ist, so müssen Belastungen und Achsen in Bezug auf die Gesamtstatik untersucht werden.

Müller-Weiss-Syndrom: Osteonekrose des Kahnbeins im Sprunggelenk

Röntgenbild Müller-Weiss-Syndrom

Das Müller-Weiss-Syndrom ist eine Erkrankung, bei der Knochengewebe des Kahnbeins am Fußskeletts abstirbt. Die Erkrankung betrifft ausschließlich Erwachsene und ihre Ursache ist bis heute ungeklärt. Das Kahnbein (Os naviculare) ist ein wichtiger knöcherner Gelenkteil im unteren Sprunggelenk. Stirbt Knochengewebe des Kahnbeins ab, ist die Funktion des Fußes beim Auftreten und vor allem beim Laufen auf unebenem Untergrund eingeschränkt. Schreitet die Erkrankung ohne medizinische Behandlung fort, leiden die Patienten unter einer dauerhaften Gehbehinderung.

In der Gelenk-Klinik untersuchen und therapieren unsere erfahrenen Spezialisten für Fuß- und Sprunggelenk das Müller-Weiss-Syndrom angepasst an das Stadium der Erkrankung und an die individuelle Situation der Patienten.

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Dr Thomas Schneider, Facharzt für Orthopädie in Freiburg

Dr. med. Thomas Schneider
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

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Dr. med. Martin Rinio
Facharzt für Orthopädie
Chirurgie und Unfallchirurgie

Stressfraktur: Dr. Schneider bei „Doc Fischer“

Ermüdungsbruch durch erhöhte Belastung beim Sport © zphoto83, Adobe

Dr. Schneider erklärt, wie Stressfrakturen entstehen und was hilft:

"Doc Fischer" (SWR), 30.10.2024

Selbsthilfe bei Fersenschmerz

Dr. Thomas Schneider: Wenn die Ferse schmerzt.

Buch von Dr. Schneider mit Übungen zu Fersenschmerzen zur Selbsthilfe.