Orthopädische Gelenk-Klinik

MVZ Gelenk-Klinik
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Tibialis-posterior-Sehne

Anatomie des Fußes mit Sehnen Die Tibialis-posterior-Sehne bildet die Verbindung zwischen Unterschenkel und Fuß. Sie ist verantwortlich für die Fußstreckung (Plantarflexion) und das Anheben der Fußinnenseite. Die Tibialis-posterior-Sehne läuft durch den Tarsaltunnel. © Gelenk-Klinik

Die Tibialis-posterior-Sehne verbindet den hinteren Schienbeinmuskel (lat. Musculus tibialis posterior) mit dem Fuß. Sie verläuft durch den Tarsaltunnel auf der Innenseite des Sprunggelenks und endet im Bereich des Innenknöchels.

Die Sehne überträgt den Muskelzug des hinteren Schienbeins auf den Fuß und sorgt so für die Streckung des Fußes in Richtung Fußsohle (Plantarflexion) und für das Anheben der Fußinnenseite. Eine Entzündung der Sehne (Tendinopathie) oder der Sehnenscheide (Tendovaginitis) kann zu Schmerzen, Fußfehlstellungen (z. B. Valgusstellung, Plattfüßen) oder zu einer Sehnenruptur führen. Vor allem bei Läufern tritt die Sehnenentzündung häufig auf. Man erkennt die Entzündung an Schwellungen im Bereich der Innenknöchel und bewegungsabhängigen Schmerzen. Der Fuß sollte einige Wochen nicht belastet werden. Zusätzlich können nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) oder Kühlung die Schmerzen lindern.

Linderung von Tendinopathien: minimalinvasive Abtragung von krankhaftem Gewebe mittels Ultraschallsonde

TX-Sonde behandelt Plantarfaszie. Die gezielte minimalinvasive Gewebeablation fördert die Zellregeneration bei verschleißbedingten Sehnen- und Faszienerkrankungen wie z. B. der Plantarfasziitis.

Leiden Sie unter chronischen Sehnenschmerzen, die Ihren Alltag beeinträchtigen? Haben Sie schon zahlreiche Behandlungen ausprobiert, aber nichts scheint dauerhaft zu helfen? Sie sind nicht allein – viele Menschen kämpfen täglich mit ähnlichen Problemen.

Mit der gezielten minimalinvasiven Gewebeablation zur Förderung der Zellregeneration bei degenerativen Sehnen- und Faszienerkrankungen steht Ihnen nun eine innovative Behandlungsmethode für Tendinopathien (Sehnenerkrankungen) zur Verfügung. Das minimalinvasive Verfahren entfernt gezielt beschädigtes Gewebe und fördert die Heilung erkrankter Sehnen.

Tendinopathie: Was tun, wenn die Sehnen schmerzen?

Fuß mit geschädigter Achillessehne Sehnenreizungen (Tendinopathien) entstehen aufgrund wiederholter Fehlbelastungen. © VISUALPOINT, Adobe

Tendinopathien (Sehnenerkrankungen) sind eine weit verbreitete Ursache für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Häufig sind Sportler betroffen, aber auch Ursachen wie z. B. starkes Übergewicht können zu Sehnenreizungen führen. Diese Erkrankungen entstehen durch degenerative Veränderungen im Sehnengewebe, oft infolge chronischer Überlastung, wiederholter Mikrotraumata oder auch altersbedingter Verschleißerscheinungen.

Die Symptome reichen von leichten Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In vielen Fällen lindern konservative Behandlungsmaßnahmen wie Stoßwelle, Lasertherapie oder Kinesio-Tape und konsequente Schonung die Beschwerden. Erst bei chronischen Sehnenreizungen kommt eine Operation infrage, die dann meist minimalinvasiv durchgeführt werden kann.

Double-Arthrodese: Versteifung des unteren Sprunggelenks

Fuß von hinten Blau eingezeichnet sind die beiden Gelenke des unteren Sprunggelenks, die bei einer Double-Arthrodese versteift werden: Das talocalcaneare Gelenk zwischen Sprungbein und Fersenbein und das talonaviculare Gelenk zwischen Sprungbein und Kahnbein. © Gelenk-Klinik

Die Double-Arthrodese ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem zwei benachbarte Fußgelenke dauerhaft versteift werden, um Schmerzen zu lindern und die Stabilität des Fußes zu verbessern. Sie umfasst die wichtigsten Anteile des unteren Sprunggelenks: das Gelenk zwischen Sprungbein und Kahnbein (Talonaviculargelenk) und das Gelenk zwischen Sprungbein und Fersenbein (Talocalcaneargelenk).

Dieser Eingriff wird oft bei Patienten durchgeführt, die unter schwerer Arthrose oder Fehlstellungen des Rückfußes, insbesondere bei ausgeprägter Knick-Senkfuß-Fehlstellung, leiden. Sie bietet eine Alternative zur Triple-Arthrodese, bei der zusätzlich das Fersenbein-Würfelbein-Gelenk (calcaneocuboidales Gelenk) versteift wird. Obwohl die Beweglichkeit in den versteiften Gelenken verloren geht, ermöglicht die Operation den Patienten wieder eine normalere Gehfunktion.

Plattfuß: Was ist das?

Klinisches Bild eines Plattfußes Beim Plattfuß ist das Fußlängsgewölbe vollständig eingesunken. Die Fußsohle liegt komplett auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. © runny1975, Adobe

Der Plattfuß (Pes planus) ist eine Fußfehlstellung, bei der das Längsgewölbe des Fußes eingesunken ist. Der Fußinnenrand liegt vollständig auf dem Boden auf. Es handelt sich also um eine Extremform des Senkfußes. Der erworbene Plattfuß des Erwachsenen ist vom kindlichen oder angeborenen Plattfuß abzugrenzen, der sich in vielen Fällen im Laufe der Entwicklung verwächst. Die Fehlstellung hat immer auch weitere Abweichungen zur Folge. Die Zehen und der Vorfuß kippen nach außen und die Ferse nach innen. Es gibt keinen reinen Plattfuß.

Für den erworbenen Plattfuß gibt es viele Auslöser. Dazu zählen eine langjährige leichtere Knick-Senkfußfehlstellung mit resultierender Fehlbelastung, ungeeignetes Schuhwerk, Übergewicht oder mangelnde Bewegung. Auch entzündliche Systemerkrankungen wie Rheuma oder verschiedene Medikamente wie z. B. Kortison können einen Plattfuß begünstigen.

Regelmäßiges, gezieltes Muskeltraining ist die einzige konservative Maßnahme, um eine Operation zu vermeiden.

Fersenschmerzen – was tun?

Frau mit Fersenschmerzen Fersenschmerzen können viele Ursachen haben und benötigen die Abklärung durch einen Spezialisten. © bee32, iStock

Fersenschmerzen sind ein wichtiges Warnsignal des Körpers und weisen auf Probleme und Gefahren für Ihren Fuß hin. Für akute Fersenschmerzen gibt es viele mögliche Auslöser: Überanstrengung, ein Knochenbruch oder eine Stressfraktur, Erkrankungen der beteiligten Sehnen oder Stoffwechselerkrankungen des Körpers.

Für eine exakte Diagnose sind folgende Informationen wichtig für den orthopädischen Facharzt: Wo genau haben Sie Fersenschmerzen? Zu welcher Tageszeit treten Fersenschmerzen auf? Haben Sie bereits beim Stehen Fersenschmerzen oder erst beim Gehen und Laufen? Strahlen Ihre Fersenschmerzen in die Wade aus? Die gründliche Diagnose des Experten ist Grundlage für eine treffsichere Behandlung Ihrer Fersenschmerzen, die individuell angepasst wird. In den meisten Fällen helfen erfolgreich gegen Fersenschmerzen die umfangreichen Möglichkeiten der konservativen Therapie.

Knick-Senkfuß (Knick-Plattfuß): Schwäche der Tibialis-posterior-Sehne

abgesenktes Fußlängsgewölbe Beim Knick-Senkfuß ist das Fußlängsgewölbe deutlich abgesenkt. Häufig geht er mit einer Fehlstellung des Fersenbeins nach innen einher. Der Knick-Senkfuß liegt in großen Teilen auf dem Boden auf. © Dr. Thomas Schneider

Der Knick-Senkfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der das Fersenbein nach innen wegknickt, während das Fußlängsgewölbe dauerhaft nach innen absinkt. Schäden an der Sehne des hinteren Schienbeinmuskels (Tibialis-posterior-Sehne) können einen erworbenen Knick-Senkfuß bei Erwachsenen begünstigen, da eine intakte Sehne für die Aufrechterhaltung des Fußlängsgewölbes wichtig ist.

Neben rheumatischen Erkrankungen können auch Verletzungen und Unfälle die Sehne schädigen. Belastungsabhängige Schmerzen am Fußinnenrand und am Innenknöchel sind typisch für den Knick-Senkfuß. Die Schmerzen können bis in den Außenknöchel und den Unterschenkel ziehen. Das Laufen fällt den Betroffenen zunehmend schwerer.

Man behandelt den Knick-Senkfuß zunächst konservativ mit orthopädischen Einlagen, spezieller Physiotherapie oder Kälteanwendungen. In einigen Fällen empfiehlt der Fuß- und Sprunggelenkspezialist einen operativen Eingriff, z. B. eine Knochenumstellung (Osteotomie) des Fersenbeins oder eine Transplantation der Tibialis posterior-Sehne.

Knick-Senkfuß-Operation bei Erwachsenen

Klinisches Bild eines Knick-Senkfußes Der Knick-Senkfuß ist an einem Absinken des Fußlängsgewölbes bei gleichzeitiger Fehlstellung des Fersenbeins nach außen erkennbar. © Gelenk-Klinik

Der Knick-Senkfuß ist eine der häufigsten Fußfehlstellungen. Er äußert sich durch ein Absinken des Fußlängsgewölbes. Das Fersenbein ist meist nach außen gestellt, wodurch der Innenknöchel überlastet wird und es zu Beschwerden beim Laufen kommt. Zusätzlich ist beim Knick-Senkfuß die Zehenstellung verändert: Die Zehen zeigen nicht nach vorne, sondern beim Gehen eher nach außen. Der Arzt spricht vom Too-many-Toes-Sign.

Häufig können die Fußspezialisten den Knick-Senkfuß bei Erwachsenen durch aktivierende Übungen der Fußmuskulatur therapieren. In einigen Fällen ist die Fehlstellung des Fersenbeins bereits zu stark fortgeschritten, um einer konservativen Therapie zugänglich zu sein.

Wenn die Tibialis-posterior-Sehne zudem durch Erkrankungen oder Entzündungen so geschädigt ist, dass sie den Muskelzug nicht mehr auf das Fußgewölbe übertragen kann, ist eine operative Behandlung des Knick-Senkfußes erforderlich.

Klumpfuß bei Neugeborenen: Diagnose und Behandlung

Sehr gutes Behandlungsergebnis bei einseitigem Klumpfuß rechts Die Behandlung eines einseitigen Klumpfußes auf der rechten Seite zeigt bei diesem Kleinkind ein sehr gutes Ergebnis. © Gelenk-Klinik

Die Ausprägung eines Klumpfußes beim Säugling kann unterschiedlich stark sein, aber auch für Laien sind die Veränderungen zu gesunden Füßen unverkennbar: Der betroffene Fuß ist einwärts gedreht und häufig befindet sich eine tiefe Falte an der Fußsohle. Die Ferse fühlt sich weich an und steht wegen einer verkürzten Achillessehne nach oben. Besonders beim einseitigen Klumpfuß fällt auf, dass die Wade am betroffenen Fuß schmächtiger ist als auf der Gegenseite. Beim kindlichen Klumpfuß ist der Kinderorthopäde der richtige Ansprechpartner für betroffene Eltern.

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Dr Thomas Schneider, Facharzt für Orthopädie in Freiburg

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Dr. med. Martin Rinio
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Stressfraktur: Dr. Schneider bei „Doc Fischer“

Ermüdungsbruch durch erhöhte Belastung beim Sport © zphoto83, Adobe

Dr. Schneider erklärt, wie Stressfrakturen entstehen und was hilft:

"Doc Fischer" (SWR), 30.10.2024