MVZ Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum
Alte Bundesstr. 58
79194 Gundelfingen
Tel: (0761) 791170
Kontaktformular
Fango (ital. fango "Schlamm, Schlick") ist ein mineralischer Heilschlamm, der in der physikalischen Therapie zum Einsatz kommt. Hilfreich sind Wärmebehandlungen mit Fango z. B. bei der konservativen Therapie von Kniegelenksarthrose, Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose oder anderen orthopädischen Erkrankungen.
Zur Therapie wird der angerührte Brei auf 40 bis 50° C erwärmt, etwa 3 Zentimeter dick auf die schmerzende Körperstelle aufgetragen, umwickelt und für einige Zeit dort belassen. Der warme Heilschlamm regt die Durchblutung an, löst Muskelverspannungen und lockert das Bindegewebe. Diese Anwendung lindert Schmerzen und fördert das Wohlbefinden. Häufig sagt man dem Fango auch Wirkungen auf das Immunsystem nach, wofür es allerdings keine wissenschaftlichen Belege gibt. Nicht angewendet werden dürfen Fangopackungen bei entzündlichen Erkrankungen. Auch Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten diese Wärmebehandlung nur nach ärztlichem Rat wahrnehmen.
Der Heilschlamm stammt meist aus vulkanischem Gestein, das gebrochen und mit Thermalwasser aufgemischt wird. Manchmal werden zu der Mischung auch Schwefel, Sole oder Radon hinzugefügt. Eine Sonderstellung nimmt der in einer speziellen Region Italiens gewonnen Fango ein, der durch Algen und besondere Mikroorganismen zu einer Reifung gebracht wird.
Inzwischen werden statt des Fango-Schlamms auch immer häufiger wiederverwendbare Fangopackungen genutzt. Dabei handelt es sich z. B. um biegsame, verformbare Platten aus einem Paraffin-Fango-Gemisch, die erwärmt und auf den Körper aufgelegt werden.